Haus zum Engel
Das Haus zum Engel, auch Bartoszewiczowski-Haus, ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in Zamość, einer etwa 65.000 Einwohner zählenden Stadt in der Woiwodschaft Lublin im südöstlichen Teil Polens.[1] Hier ist sie am Markt 26 im Ortszentrum zu finden. Das Bauwerk wurde von 1634 bis 1636 in der Plan- und Festungsstadt errichtet, die in der Gegenwart zum UNESCO-Welterbe gehört. Es gilt als das Prächtigste der sogenannten Armenischen Häuser der Stadt und beherbergt seit 1941 das regionalgeschichtliche Museum Zamojskie.[2][3]
Baubeschreibung und -geschichte
Das Bauwerk wurde von 1632 bis 1634 in der Plan- und Festungsstadt Zamość errichtet, die erst einige Jahrzehnte zuvor nach Entwürfen des venezianischen Baumeisters Bernardo Morando (1540–1600) unter dem polnischen Magnaten Jan Zamoyski (1542–1605) entstanden war.[2] Das Haus zum Engel ist Teil der Armenischen Häuser, eine Gruppe von Häusern, welche im 17. Jahrhundert an der Nordseite des Großen Marktes errichtet wurden. Armenier hatten einst vom Stadtgründer Jan Zamoyski das Privileg erhalten sich seiner neuen Stadt anzusiedeln. Das Haus zum Engel, in dessen Fassade sich unter anderem ein Laubengang befindet, gilt als das Prächtigste der von ihnen errichteten Häuser.[3]
Es war ursprünglich als einstöckiges Gebäude errichtet worden. Oben schloss es mit einer Attika ab. Im Verlauf des 18. Jahrhunderts wurde es allerdings aufgestockt und die Attika entfernt.[2] Eine der Besonderheiten dieses Gebäudes ist die Fassade. Geschmückt wird sie von Pflanzen- und Tiermotiven. Namensgebende Hauptfigur ist die des Erzengels Gabriel, die sich in Höhe der ersten Etage befindet.[2]
Im Inneren des Gebäudes befinden sich Balkendecken. Es ist geprägt von einer als einzigartig geltenden Ausschmückung. Hier befinden sich Weinreben darstellende Steinreliefs, welche die vorhandenen Zwillingsfenster umrahmen und gemalte Friese. Ebenso verziert sind die Portale des Gebäudes.[2]
Das Haus zum Engel beherbergt in der Gegenwart das Museum Zamojskie, welches sich mit der örtlichen Regionalgeschichte befasst. Zuweilen wird das Gebäude auch nach seinem Stifter Bartoszewiczowski-Haus genannt.[4][4] Das 1926 begründete Museum ist seit dem Jahre 1941 im Haus zum Engel zu finden. Die Behörden der deutschen Besatzungsmacht hatten ihm dieses Haus zugewiesen. Zuvor befand es sich im benachbarten Rathaus, wo es einige Räume in Nutzung hatte.[3]
- Der Erzengel Gabriel an der Fassade des Gebäudes.
- Plan des Marktplatzes
Literatur
Jerzy Z. Lozinski (Hrsg.): Kunstdenkmäler in Polen. Südostpolen. Arkady-Verlag, Warschau, Leipzig 1984 (Deutsche Ausgabe).
Weblinks
Anmerkungen und Einzelnachweise
- Denkmaldatenbank der polnischen Woiwodschaft Lublin, abgerufen am 31. Oktober 2017.
- Jerzy Z. Lozinski (Hrsg.): Kunstdenkmäler in Polen. Südostpolen. Arkady-Verlag, Warschau, Leipzig 1984, S. 485 (Deutsche Ausgabe).
- Die Geschichte des Zamojskie-Museums uaf dessen Homepage, abgerufen am 31. Oktober 2017
- Das Haus zum Engels auf www.polish-online.com abgerufen am 31. Oktober 2017