Hauptstrasse 235

Die Hauptstrasse 235 führt von Nidau über Bellmund, Aarberg via Frieswil westlich um den Frienisberg nach Bern, im Gegensatz zur Hauptstrasse 236, welche ab Aarberg östlich um den Frienisberg nach Bern führt.

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/CH-H
Hauptstrasse 235 in der Schweiz
Hauptstrasse 235
Karte
Verlauf der H 235
Basisdaten
Betreiber: Kantone
Strassenbeginn: Nidau
(47° 7′ 42″ N,  14′ 29″ O)
Strassenende: Bern
(46° 57′ 18″ N,  23′ 26″ O)
Gesamtlänge: 30 km

Kanton:

Kanton Bern Bern

Ausbauzustand: doppelspurig,
nicht-getrennte Fahrbahn
Höhenprofil der Strecke
Strassenverlauf
Nidau
H6
Brücke über
Zihl
Bahnübergang BTI
Brücke über
Nidau-Büren-Kanal
237.1
Bellmund
Hermrigen
Bühl
Kappelen
Aarberg H22
Vorlage:AB/Wartung/Leer 330 m zusammen mit H22
Brücke über
Alte Aare
Aarberg H22
Vorlage:AB/Wartung/Leer Unterführung Bahnstrecke Kerzers–Lyss
Radelfingen
Detligen
Frieswil
Innerberg
235.4
Murzelen
Illiswil
Wohlen bei Bern
235.5
Hinterkappelen
Kappelenbrücke über
Aare
(33)  Bern-Bethlehem H1 H10 A1 E25

Verlauf

Die Strecke beginnt bei der Hauptstrasse 6 am Guido-Müller-Platz, an der Grenze zu Biel/Bienne, in Nidau auf 432 m ü. M. Sie führt – allgemeine Richtung Süden – von dort durch das mittelalterliche Grafenstädtchen, über die Bahngeleise der BTI und den Nidau-Büren-Kanal zum Kreisel, mit Abzweigung Hauptstrasse 237.1 – Nidau – TäuffelenBrüttelenIns –, geradeaus die Steigung Hueb hinauf nach Bellmund (504 m ü. M.) und über den Sattel weiter zum Kulminationspunkt (537 m ü. M.) des ersten Höhenzuges bei St. Niklaus und abfallen nach Hermrigen (464 m ü. M.) über Bühl (465 m ü. M.) bis hinab in die Ebene. In südöstlicher Richtung über diese, welche Teil des Grossen Moos ist, wird das Oberdorf von Kappelen (445 m ü. M.) durchquert und die Hauptstrasse 22 im Hauptort des Verwaltungskreises Seeland, Aarberg (448 m ü. M.), erreicht.

In Aarberg verläuft die Hauptstrasse 235 für 330 m parallel mit der Hauptstrasse 22 und zweigt dann südlich Richtung Bern ab, längs dem Gelände der Zuckerfabrik und entlang der Aare über das Mühlital gewunden hoch nach Radelfingen (500 m ü. M.). Auf dem Gemeindegebiet weiter gewunden steigend gegen Südosten durch Detligen (607 m ü. M.) der Westflanke des Frienisberges folgend bis nach Frieswil (674 m ü. M.), mit seiner Fernsicht von den Berner Alpen zu den Freiburger Voralpen über den Murtensee bis zum Jura. Von dort weiter der südöstlich auf der Westseite, bis zum höchsten Punkt der Strecke auf 692 m ü. M., am Rande der Gemeinde Innerberg im Verwaltungskreis Bern-Mittelland mit Abzweigung Hauptstrasse 235.4 – Innerberg – Säriswil – UettligenOrtschwabenKirchlindachOberzollikofen.

Der Abstieg beginnt über Murzelen (622 m ü. M.), Illiswil (564 m ü. M.) nach Unterwohlen, mit Abzweigung Hauptstrasse 235.5 – Wohlen – Uetligen –, alle drei Orte zu Wohlen bei Bern gehörend. Das Endstück führt über Hinterkappelen (508 m ü. M.), die Kappelenbrücke (489 m ü. M.) über die Aare, durch die Eymatt und den Wald steigend bis an das Streckenende in Bern-Bethlehem (539 m ü. M.), am Anschluss an Hauptstrasse 1, Hauptstrasse 10, A6 und Europastrasse 25 an der Peripherie der Stadt Bern.

Geschichte

Der Streckenabschnitt Aarberg – Nidau der heutigen Hauptstrasse 235 ist Teil der historischen Strassenverbindung (Bern -) Aarberg – Nidau[1] und mit dieser nahezu identisch, ausser in Teilen des Grossen Moos erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts[2]. Diese Strassenverbindung ist Teil des IVS – Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz – und hatte bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts regelmässigen Postverkehr mit Postkutschen. Die Fortsetzung von Aarberg nach Bern befand sich an Stelle der heutigen Hauptstrasse 236.

1742–1743[3] wurde die Strecke Nidau – Aarberg als Kunststrasse – ehemals auch als Berner Chausée bezeichnet – ausgebaut. Damals eine Pionierleistung der Ingenieure und Teil des bewusst geplanten Strassenverkehrsnetzes der damaligen Berner Republik.

Das IVS – Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz – wird durch das ASTRA geführt.

Der Streckenabschnitt Bern – Aarberg wurde 1851–1852 als Staatsstrasse[4] neu angelegt, mit einem Postautokurs – erster Postautokurs der Schweiz[5] – ab 1906.

Einzelnachweise

  1. ASTRA: Streckenliste (VIVS). (PDF) IVS-Nr.: BE 29 Bern-Aarberg, BE 29.6 Kunststrasse 19. Jahrhundert, BE 29.6.1 Bern-Meikirch und BE 29.6.2 Meikirch-Aarberg (jeweils Seite 11) und BE 1913.0.1 Halenbrücke (Seite 15). In: Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz. Bundesamt für Strassen (ASTRA), 10. Februar 2010, S. 80, abgerufen am 31. Oktober 2022 (317 KB).
  2. Ha: Strecke BE 31: (Bern -) Aarberg – Nidau. (PDF) In: Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz. Bundesamt für Strassen (ASTRA), September 2002, S. 2, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Juni 2009; abgerufen am 29. Juli 2011 (84 KB): „Der Verlauf entspricht bereits im 19. Jahrhundert bis ins Detail demjenigen der heutigen Staatsstrasse.“
  3. Ha: BE 31.3: Chaussée 1742/43. (PDF) Strecke BE 31. In: Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz. Bundesamt für Strassen (ASTRA), September 2002, S. 3, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Juni 2009; abgerufen am 29. Juli 2011 (522 KB).@1@2Vorlage:Toter Link/cw-ivs2b.bgdi.admin.ch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Anne-Marie Dubler: Staatsstrasse 1851–1852 (Frieswil). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  5. Anne-Marie Dubler: 1906 erster Postautokurs der Schweiz (Radelfingen). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
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