Hauptfehnkanal
Der Hauptfehnkanal, auch Burlage-Langholter-Tief genannt, liegt in den Gemeinden Rhauderfehn und Ostrhauderfehn in Niedersachsen.
Geografie
Der Hauptfehnkanal ist ein tideabhängiges Gewässer und erstreckt sich von der Einmündung in die Leda im Norden bis zu der Bundesstraße 438 im Süden. Nordwestlich von Ostrhauderfehn gabelt er sich in zwei Arme.
Er hat eine Länge von knapp sieben Kilometern bei einer durchschnittlichen Breite von 15 bis 20 Metern und einer Wassertiefe von ein bis zwei Metern.[1]
Folgende Orte liegen am Hauptfehnkanal: Westrhauderfehn, Ostrhauderfehn, Holterfehn, Holte (Rhauderfehn) und Holtermoor. Außerdem ist am Kanal ein Klärwerk zu finden.
Geschichte
Als 1769 West- und Ostrhauderfehn gegründet worden waren, grub man im 19. Jahrhundert nordwestlich vom Westrhauderfehnkanal mit Muskelkraft einen Kanal, der in Richtung Norden in die Leda mündet.[1] Ebenso führt der Kanal von der ersten Südwieke in Ostrhauderfehn in die Leda. Der Kanal als Wasserstraße wurde für den Abtransport von gestochenem Torf angelegt. Da in den beiden Gemeinden zu früherer Zeit die Seefahrt das Wichtigste war, fuhr man mit den Torfmutten und Tjalken über den Kanal, Leda und Ems in die Nordsee. Von dort fuhren die Seefahrer nach Bremen, Hamburg, Altona und viele andere Städte und Länder der Welt. Dort tauschten sie Torf gegen Waren, die gerade auf dem Fehn gebraucht wurden.
Heutige Nutzung
Der Torfstich ist dort wirtschaftlich bedeutungslos geworden. Das Gewässer dient heute der Naherholung, der Fischwirtschaft und der Freizeitschifffahrt mit Kleinfahrzeugen.