Harald Vollmar

Harald Vollmar (* 24. April 1947 in Bad Frankenhausen, Kyffhäuserkreis) ist ein ehemaliger deutscher Sportschütze und Trainer.

Sportkarriere

Harald Vollmar nahm von 1968 bis 1980 viermal an Olympischen Spielen in der Disziplin Freie Pistole für die Mannschaft der DDR teil und gewann zweimal die Silbermedaille und einmal Bronze. Während dieser Zeit war er Mitglied im Klub für Sportschießen der GST in Leipzig und wurde zusammen mit dem Olympiasieger von Montreal 1976, Uwe Potteck, von Heinz Joseph trainiert und absolvierte gleichzeitig eine Ausbildung zum Diplom-Sportlehrer.

Nach den Olympischen Spielen 1980 von Moskau trat Vollmar vom aktiven Wettkampfsport zurück und wurde DDR-Verbandstrainer. 1984 ging er in seine Heimatstadt Bad Frankenhausen zurück, um seine kranke Mutter zu pflegen.

Vollmar versuchte 1988, sich noch einmal für die Olympischen Spiele zu qualifizieren, doch die Verantwortlichen im DDR-Verband konnten ihm dies ausreden. Stattdessen übernahm er eine Funktion im Weltverband ISSF.

Nach der Wende ging Harald Vollmar als Trainer in die Schweiz. Als Trainer hatte er immer wieder ein gutes Händchen und entsprechende Menschenkenntnis, um die Schützen zu motivieren. So trainierte er Doris Burkhard und Markus Weber, die unter seiner Anleitung persönliche Bestleistungen erreichten.

Internationale Erfolge

Olympische Spiele

Vollmar (links) bei der Siegerehrung Olympische Sommerspiele 1980 in Moskau
 DisziplinPlatz
Mexiko-Stadt 1968Freie Pistole3.  
München 1972Freie Pistole5.  
Montreal 1976Freie Pistole2.  
Moskau 1980Freie Pistole2.  

Weltmeisterschaften

  • 1970 Weltmeister Freie Pistole

Europameisterschaften

  • 1975 Europameister Freie Pistole
  • 1977 Europameister Luftpistole

Harald Vollmar hält mit 581 Ringen den aktuellen deutschen Rekord mit der Freien Pistole. Er stellte ihn 1979 in Suhl auf. Normalerweise wäre dies Weltrekord gewesen, doch Weltrekorde werden nur bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen anerkannt. Ein Jahr später schoss Alexander Melentjew (Sowjetunion) bei den Olympischen Spielen in Moskau ebenfalls 581 Ringe und wurde der neue Weltrekordhalter.

Auszeichnungen

Literatur

  • Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik III. Mexiko-Stadt 1968 – Los Angeles 1984. Sportverlag Berlin, Berlin 2000, ISBN 3-328-00741-5.

Einzelnachweise

  1. Beck, Hans-Joachim: Sportschiessen in der DDR von den Anfängen bis 1990. Hrsg.: Deutscher Schützenbund e.V. Wiesbaden 2002, S. 478.
  2. Berliner Zeitung, 27. Februar 1971, S. 4.
  3. Von der Ehrung für die Olympiamannschaft der DDR. Hohe staatliche Auszeichnungen verliehen. Vaterländischer Verdienstorden in Bronze. In: Neues Deutschland. 10. September 1976, S. 4, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juli 2018; abgerufen am 10. April 2018 (online bei ZEFYS – Zeitungsportal der Staatsbibliothek zu Berlin, kostenfreie Anmeldung erforderlich).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/zefys.staatsbibliothek-berlin.de
  4. Neues Deutschland, 22. August 1980, S. 3.
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