Harald Heimsoeth
Harald Heimsoeth (* 3. Oktober 1916 in Ludwigsburg; † 5. August 2007 in Berlin) war ein deutscher Diplomat.[1]
Leben
Harald Heimsoeth leistete 1935 und 1936 Wehrdienst bei der Wehrmacht. Er studierte Rechtswissenschaft, Volkswirtschaft und Politische Wissenschaft. 1939 wurde er zum Wehrdienst eingezogen, konnte aber noch zu Beginn des Krieges ein Not-Staatsexamen ablegen. Harald Heimsoeth kehrte 1949 aus der Kriegsgefangenschaft zurück und trat 1951 in den Auswärtigen Dienst. Er war auf Posten in Indien (1953–1956), Bonn (1956–1959), in New York bei der UNO (1960–1965), Indonesien (1965–1968), Brüssel, Belgien (1968–1971). Von 1971 bis zum Herbst 1973 leitete Heimsoeth die Gruppe 23 (Vereinte Nationen) im Auswärtigen Amt, sowie das Referat Vereinte Nationen und ihre Sonderorganisationen. 1973 wurde er Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Nairobi, Kenia, wo er bis 1979 blieb. 1979 wurde er als Botschafter in Sofia, Bulgarien, akkreditiert, danach trat er in den Ruhestand. Im Ruhestand war er wesentlich am Aufbau und der Entwicklung des neu gegründeten Senior Experten Service (SES) beteiligt und leitete dort viele Jahre die Projektabteilung. Bis zu seinem Tod arbeitete er in der Kyril und Method Stiftung.
Harald Heimsoeth war ein Sohn des Philosophen Heinz Heimsoeth. Er war mit Christa-Maria Heimsoeth, geb. Stumpff, (1920–2012) verheiratet und hatte zwei Kinder, darunter Hans-Jürgen Heimsoeth, seit 2016 deutscher Botschafter in Schweden. Ein Onkel von Harald Heimsoeth war Rudolf Heimsoeth, ab 1926 im Aufsichtsrat der Chiffriermaschinen AG und ab 1934 Teilhaber der Chiffriermaschinen Gesellschaft Heimsoeth & Rinke, Produzent der Enigma.
Harald Heimsoeth ruht auf dem Waldfriedhof Dahlem (Feld 002-86).
Weblinks
Einzelnachweise
- Bulletin des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung