Hansa Typ P

Der Hansa Typ P ist ein Mittelklassefahrzeug der Hansa-Automobilwerke in Varel.

Hansa
Hansa P 8/26
Hansa P 8/26
Hansa P 8/26
Typ P
Produktionszeitraum: 1921–1928
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Tourenwagen, Limousine, Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
2,1 Liter
(22–26,5 kW)[1]
Länge: 4000–4500[1] mm
Breite: 1450–1500[1] mm
Höhe: 2000[1] mm
Radstand: 2980–3180[1] mm
Leergewicht: 1450–1600[1] kg

Geschichte

1921 stellte Hansa den Typ P 8/26 PS vor. Er beruhte auf Vorkriegskonstruktionen der Hansa-Lloyd-Werke AG, galt als wenig innovativ, dafür aber zuverlässig.[2]

1924 kam unter derselben Bezeichnung ein etwas größerer und stärker motorisierter Wagen, der Typ P 8/36 PS, heraus. Er wurde bis 1928 hergestellt.[1]

Motor, Getriebe und Fahrwerk

Der Typ P 8/26 PS hatte einen Vierzylinder-Reihenmotor eigener Konstruktion mit einer Leistung von 30 PS (22 kW) bei 2700/min. Mit einer Bohrung von 77,8 mm und einem Hub von 110 mm betrug der Hubraum 2090 cm³. Die seitlich stehenden Ventile wurden von einer unten liegenden Nockenwelle direkt betätigt (SV-Ventilsteuerung), die ihrerseits mit Stirnrädern angetrieben wurde.[1]

Der größere Typ P 8/36 PS hatte einen unveränderten Hubraum, leistete aber 36 PS (26,5 kW) bei 3000/min. Auch dieser Motor hatte seitlich stehende Ventilen.[1]

Die Höchstgeschwindigkeit des Typ P 8/26 PS lag bei 75–80 km/h, je nach Aufbau, während der Nachfolger Typ P 8/36 PS schon 85–90 km/h erreichte.[1]

Alle Modelle hatten unsynchronisierte Vierganggetriebe mit Mittelschalthebel (Knüppelschaltung). Angetrieben wurden die Hinterräder.[1]

Beide Achsen der P-Typen waren Starrachsen, die an halbelliptischen Längsblattfedern hingen, die Hinterachsen zusätzlich an Querblattfedern. Der Typ P 8/26 PS hatte eine Betriebsbremse, die wie die Handbremse mechanisch auf die Kardanwelle wirkte. Beim Nachfolger Typ P 8/36 PS wirkte die Betriebsbremse mechanisch auf alle 4 Räder.[1]

Karosserien

Beide P-Typen waren als viersitziger Tourenwagen, viertürige Limousine und zweitüriges Cabriolet erhältlich; die Türen der Viertürer waren an A- und C-Säulen angeschlagen (also die vorderen Türen vorne und die hinteren Türen hinten), die des Cabriolets waren vorne angeschlagen.[1] Alle Karosserien hatten einen senkrecht stehenden Kühlergrill zwischen den einzeln stehenden Scheinwerfern. Hinter den vorderen Kotflügeln waren auf beiden Seiten die Reserveräder angebracht.

Einzelnachweise

  1. Werner Oswald: Deutsche Autos 1920–1945. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1996. 10. Auflage. ISBN 3-87943-519-7. S. 147.
  2. Werner Oswald: Deutsche Autos 1920–1945. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1996. 10. Auflage. ISBN 3-87943-519-7. S. 146.
Zeitleiste der Hansa-Lloyd-, Hansa-, Goliath- und Borgward-Modelle von 1919 bis 1945
Typ Hansa-Lloyd Werke AG sowie Fahrzeugwerke Borgward & Co.
bzw. ab 1928 Goliath-Werke Borgward & Co. als zwei Firmen
verbunden Hansa-Lloyd und Goliath-Werke Borgward & Tecklenborg oHG
ab 1936: Hansa-Lloyd und Goliath-Werke AG
Hansa-Lloyd-Goliath Werke Carl F. W. Borgward bzw. Carl F. W. Borgward, Automobil- und Motorenwerke
mit Carl Borgward als Alleininhaber
1910er 1920er 1930er 1940er
9 0123456789 0123456789 012345
Kleinstwagen 3-rädrig Pionier
Kleinwagen 400 500
Mittelklasse Typ P 1100 / 1700
1700 Sport
2000 2000/2300
Oberklasse Matador Konsul/Luxus Senator 3500
Typ A 6 Typ A 8
Treff-Aß Trumpf-Aß
Lieferwagen / Kleintransporter / Kleinbus 3-rädrig Blitzkarren
Rapid/Standard F 200 & F 400 FW 200
FW 400
4-rädrig K1 Express (1929) L500 L600
Atlas Atlas Rekord
Lastwagen und Omnibusse 1  3 t Nutzlast Superior Express Express L 1400 / 1 t
Express (L 1,5) Columbus Columbus L 2000
Bremen I & II (SL 1,5) III IV
2  4 t Nutzlast Europa I & II (SL 2) III IV Europa V
3t Typ 3t G.W. B 3000
3  5 t Nutzlast Merkur (L III) II III IV 4,5 - 5 t 5 t
Roland
  • Von Hansa-Lloyd-Werke A.G. bzw. später von „Hansa-Lloyd-Goliath Werke AG“ unter der Marke „Hansa-Lloyd“ angeboten.
  • Von Hansa-Lloyd-Werke A.G. bzw. später von „Hansa-Lloyd-Goliath Werke AG“ unter der Marke „Hansa“ angeboten.
  • Von Fahrzeugwerke Borgward & Co. bzw. später von „Hansa-Lloyd-Goliath Werke AG“ unter der Marke „Goliath“ angeboten.
  • Von Hansa-Lloyd-Goliath Werke AG unter der Marke „Borgward“ angeboten.
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