Hans Thomann (Künstler)

Leben

Hans Thomann wurde in Niederuzwil geboren. Die Eltern beharrten trotz seines Wunsches Künstler zu werden, auf einer Erstausbildung als Maschinenbaukonstrukteur, die ihm bei seinen späteren Arbeiten sehr hilfreich wurde.[1] Von 1978 bis 1980 besuchte er die Kunstgewerbeschule in St. Gallen. Im Jahr 1983 absolvierte er die Meisterklasse bei Mario Merz in Salzburg. Seither entstand aus seiner Werkstatt eine grosse Menge von Kunstwerken in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen wie Malerei, Grafik, Skulpturen, Kunst am Bau und Kunst im kirchlichen Bereich. Hans Thomann lebt und arbeitet in St. Gallen und ist Mitglied von Visarte (Berufsverband der visuell schaffenden Künstlerinnen und Künstler der Schweiz) und der Schweizerischen St. Lukasgesellschaft für Kunst und Kirche.

Werke

In seinem Schaffen bezieht sich Thomann nach seiner eigenen Aussage auf den Menschen als archetypischen Held oder als sich permanent neu entwerfendes Wesen. Die Kunst werde somit für ihn «zur persönlichen Arbeit an sich selbst». Ob ein Kunstwerk gefalle oder nicht, sei nicht das Kriterium, sondern es soll neue Fragen aufwerfen, etwa zur neuen Welt. Jede Generation habe sich neu einzubringen.[1]

Werke im öffentlichen Raum (Auswahl)

Kunst am Bau

  • 2010: Kunst am Bau, Eingangshalle der Gebäudeversicherungsanstalt des Kantons St. Gallen
  • 2011: Zusammen, Installation mit grosser, transparenter Chromstahlfigur im Eingangsbereich der Firma Högg, Wattwil
  • 2012: Souvenir Kunst im öffentlichen Raum, Brunnen und Pflanztisch im Alters- und Pflegeheim Niederuzwil
  • 2013: Adam, Transparente Chromstahlfigur, Grösse: 550 cm, Firma Trunz, Steinach SG
  • 2013: To be or not to be, Gesamtgestaltung des Empfanges, Firma befair St.Gallen
  • 2016: Kreiselgestaltung, Umgebungsgestaltung. Auf Kreisel grosse 3,2 m hohe Metallfigur bestehend aus ca. 1750 Metallblättern, Kestenholz

Werke im kirchlichen Umfeld (Auswahl)

  • 2009: Farbkonzept, Material- und Strukturkonzept, Ausführung eines Kunstkonzeptes, Kath. Pfarreizentrum St. Peter, Wil SG
  • 2011: Umgestaltung Chorraum, Kath. Kirche Maria Himmelfahrt (Burgdorf)
  • 2014: Gemeinschaftsgrab, Mörschwil
  • 2016: Umgestaltung Chorraum, Kath. Kirche St. Fidelis, Landquart GR
  • 1997 und 2004: Abdankungshalle und Gemeinschaftsgrab, Horn TG
  • 2006: Gesamtgestaltung: Farb- und Materialkonzept, Mobiliar, grosses Wandbild: 7,2 × 1,2 m, 96 überarbeitete Nahaufnahmen von Händen vom Embrio bis zum Totenbett, Spitalkirche des Kantonsspitals Winterthur

Ausstellungen (Auswahl)

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 1987: Förderpreis der Stadt St. Gallen
  • 1988: Werkzeitbeitrag der Stadt St. Gallen
  • 1990: Kunstpreis der Stadt Konstanz
  • 1992: UBS-Förderpreis
  • 2003: Atelier Cité International des Arts, Paris
  • 2004: Werkstipendium Amsterdam
  • 2005: Kulturwohnung des Kantons St. Gallen, Rom
  • 2010: Anerkennungspreis „Gallus unterwegs“
  • 2011: Kunstpreis StopArmut2015
  • 2012: Atelierstipendium Remise Weinfelden

Literatur (Auswahl)

  • Frank Jehle (Verfasser), Hans Thomann (Illustrator): Bei offenen Kirchenfenstern : Predigten im Radio und an der Universität. TVZ, Theol. Verlag, Zürich 2008, ISBN 978-3-290-17499-6, S. 223.
  • Heinrich Federer (Verfasser), Hans Thomann (Holzschnitte): Wie Bruderklaus lesen lehrte. Offizin Parnassia, Vättis 2004, S. 23.
  • Friederike-Andrea Dorner et al.: Danse Macabre Totentanz, Katalog zu den Ausstellungen. Kerber, Bielefeld, Osnabrück 2017, ISBN 978-3-7356-0331-9.
  • Sandra Hohendahl-Tesch: In der Kirche tanzen die Seifenblasen. In: Reformiert. Nr. 11, Juni 2019.
  • Corinne Allensbach: Im Tod sind alle gleich. In: St. Galler Tagblatt. 18. April 2018.

Einzelnachweise

  1. Andreas Schwendener: Als Mensch unterwegs. In: Kirchenbote SG. Kirchenbote Basel, 2017, abgerufen am 2. Januar 2020.
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