Hans J. Markowitsch
Hans Joachim Markowitsch (* 26. März 1949 in Singen[1]) ist ein deutscher Psychologe.
Markowitsch begann 1970 an der Universität Konstanz das Studium der Psychologie, das er 1974 mit dem Diplom abschloss. Er forschte anschließend auf dem Gebiet der physiologischen Psychologie und wurde 1977 zum Dr. rer. nat. promoviert. Markowitsch blieb als Wissenschaftlicher Assistent an der Universität Konstanz und habilitierte sich 1980. 1981 erhielt er – wiederum an der Universität Konstanz – eine befristete Professur, die 1985 endete. 1989 berief ihn die Ruhr-Universität Bochum zum Professor für Biopsychologie. Von 1991 bis zu seiner Emeritierung war Markowitsch Inhaber des Lehrstuhls für Physiologische Psychologie an der Universität Bielefeld.
Markowitsch arbeitet vor allem an der Erforschung des Gedächtnisses und vertritt eine naturalistische Position, nach der die Persönlichkeit ein Produkt von Nervensystem und Umwelt ist.
Er lebt in Baden-Baden.[2]
Werke
- 1999 "Gedächtnisstörungen", Kohlhammer
- 2002 "Dem Gedächtnis auf der Spur", Primus-Verlag
- 2005 "Das autobiographische Gedächtnis"[3], Klett-Cotta
- 2007 "Tatort Gehirn", Campus-Verlag
- 2009 "Das Gedächtnis", C.H. Beck
- 2013 "Eine grundsätzlicher Paradigmenwechsel wäre gar nicht so schlecht!" – in: Matthias Eckoldt "Kann das Gehirn das Gehirn verstehen?", Carl-Auer-Verlag
Preise und Auszeichnungen
- 2000: „Memory-Preis“ der Gesellschaft für Gedächtnisrehabilitation
- 2005: „Best Contribution to Memory Research“ der International Neuropsychological Association.
- 2006/7: Fellowship am Hanse-Wissenschaftskolleg in Bremen-Delmenhorst
- 2009/2010: Fellowship am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
Weblinks
- Literatur von und über Hans J. Markowitsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hans J. Markowitsch auf der Website der Universität Bielefeld
- Traumatische Erlebnisse brennen sich ein, Interview mit Hans J. Markowitsch anlässlich des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche über die Unmöglichkeit des Verdrängens, Neues Deutschland, 5. Juni 2010
Einzelnachweise
- Kürschners deutscher Gelehrten-Kalender. 17. Ausgabe (1996). Bd. 2, S. 900.
- https://www.nzz.ch/wissenschaft/die-geheimnisse-unseres-gedaechtnisses-ld.1789498
- Ich erinnere, also bin ich - WELT. Abgerufen am 8. Mai 2023.