Hans Maria Fuchs

Hans Maria Fuchs (* 24. März 1874[1] in Köln; † 28. Oktober 1933 in Sankt Peter im Sulmtal) war ein österreichischer Arzt, Fossiliensammler und Heimatforscher.

Gedenkmedaille für Hans Maria Fuchs (1986)

Fuchs studierte Medizin an der Universität Wien und wurde Mitglied der Wiener akademischen Burschenschaft Olympia.[2] Er war bis 1918 als Gemeinde- und Bäderarzt in Vöslau tätig. Im Ersten Weltkrieg war er als Oberarzt und Leiter eines Sanitätszuges in Bosnien eingesetzt. In der Umgebung von Vöslau sammelte er fossile Mollusken aus dem Jungtertiär. Seine Sammlung befindet sich heute im Naturhistorischen Museum Wien.[3] 1918 zog er nach Sankt Peter im Sulmtal in der Steiermark, wo er als Werksarzt tätig war und sich der Landwirtschaft widmete. Hier beschäftigte er sich mit der Volkskunde des Sulmtales.

Veröffentlichungen

Über eigenartige Fossilreste aus dem Vöslauer Miocän. In: Verhandlungen der Geologischen Reichsanstalt 1911, S. 60–64.
Die Bauernkost im Sulmtale. In: Zeitschrift für Volkskunde NF 1, 1930, S. 26–50.
Der Ackerbau im Sulmtal (Steiermark). In: Zeitschrift für Volkskunde NF 3, 1931, S. 113–141.
Gebildbrote aus Steiermark. In: Zeitschrift für Volkskunde NF 4, 1933, S. 230ff.
Zur Volkskunde der Sachen. In: Blätter für Heimatkunde 11, 5/6, S. 83–85 (historischerverein-stmk.at).
Auf späten Wegen. Aus dem lyrischen Tagebuch eines Landarztes, hrsg. von Hans Kloepfer. Krystall-Verlag, Wien 1934.

Viktor Geramb: Dr. Hans Maria Fuchs. Ein Nach- und Aufruf. In: Blätter für Heimatkunde 11, 1933, S. 81–82 (historischerverein-stmk.at).
Helmuth Zapfe: Index Palaeontologicorum Austriae (= Catalogus fossilium Austriae Heft 15). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1971, S. 33 (zobodat.at [PDF]).
Berthold Weinreich, Erwin Plöckinger: Niederösterreichische Ärztechronik. Geschichte der Medizin und der Mediziner Niederösterreichs. Moebius, Wien 1990, S. 407.
Herbert Blatnik, Waltraud Weisi: Drei aus dem Sulmtal. Ferdinand Fauland. Dr. Hans Maria Fuchs. Karl Reiterer. Simadruck, Deutschlandsberg 1994.

Nach DNB, Gedenkmedaille und Heimatbuch Sankt Peter im Sulmtal; Helmuth Zapfe: Index Palaeontologicorum Austriae (= Catalogus fossilium Austriae Heft 15). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1971, S. 33 gibt "* 24. März 1873 in Köln" an.
Wiener akademische Burschenschaft Olympia (Hrsg.): Nachruf auf AH Dr. phil. Friedrich Prommer (aktiv 1911–1918). In: Mitteilungen des Altherrenverbandes, Wien 1958, S. 2.
Helmuth Zapfe: Index Palaeontologicorum Austriae (= Catalogus fossilium Austriae Heft 15). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1971, S. 33.

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