Hans Koberstein

Hans Koberstein (* 3. Juni 1864 in Schulpforte, Provinz Sachsen; † 24. Januar 1945 in Berlin) war ein deutscher Historien- und Dekorationsmaler, Grafiker und Kunstgewerbler.

Leben

Titelblatt der Zeitschrift Moderne Kunst (Jahrgang 1912, Heft 1)

Koberstein war ein Sohn des königlich-sächsischen Hofschauspielers Karl Ferdinand Koberstein aus dessen Ehe mit Bertha Lessing, einer Tochter des Historienmalers Carl Friedrich Lessing. Von 1882 bis 1885 studierte er Kunst an der Dresdner Akademie. 1886 wechselte er in das Bildhauer-Atelier seines Onkels Otto Lessing in Berlin. Parallel besuchte er die Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin. 1886/1887 half er seinem Onkel bei der Ausstattung des Erbprinzlichen Palais Dessau sowie der Kuppelhalle des Landes-Ausstellungspalastes in Berlin. 1887 leistete er Militärdienst.

1889 wurde er Mitglied im Verein Berliner Künstler, dem er bis 1939 angehörte. Ferner trat er dem Kunstgewerbe-Verein und der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft bei. Seit 1890 wirkte er als selbstständiger Dekorationsmaler und Grafiker in Berlin. Dort war an der malerischen Ausstattung des Preußischen Landtages und des Herrenhauses (1899, zerstört) sowie des Kaiser-Friedrich-Museums (1901, zerstört), des Schauspielhauses Berlin (1905/1906) und des Verkehr- und Bau-Museums (Wandbild Allegorie der Industrie, 1906, zerstört) beteiligt, außerdem an den Arbeiten für das Landratsamt in Meseritz (1906) und die Volksbücherei in Görlitz (1909). Darüber hinaus schuf er Exlibris, Buch-Illustrationen, Gelegenheitsgrafiken, Wand- und Deckengemälde allegorischen oder historischen Inhalts sowie kleinformatige Genrebilder im Sinne des naturalistischen Neubarock und des Jugendstils.

Koberstein war verheiratet mit Gisela Riegel, Tochter des Geheimen Medizinalrats Franz Riegel und dessen Ehefrau Clothilde Schwarzmann.[1]

Literatur

Commons: Hans Koberstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Koberstein, Hans. In: Wer ist’s? X. Ausgabe, Verlag Hermann Degener, Berlin 1935, S. 842 (Google Books)
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