Hans Finohr

Hans Finohr (* 5. September 1891 in Rynnek, Kreis Löbau (Westpreußen); † 8. November 1966 in Potsdam) war ein deutscher Film- und Theaterschauspieler.

Leben und Werk

Finohr, der im westpreußischen Rynnek, einer kleinen Gemeinde im damaligen Landkreis Löbau, geboren wurde, nahm Schauspielunterricht bei Hans Peppler und debütierte 1919 an einer Bühne in Heiligenbeil. Es folgten Engagements an Bühnen in Königsberg, Gera, Wien, Mannheim und Leipzig. Von 1943 bis 1957 wirkte er als Darsteller und zeitweise auch als Schauspieldirektor am Staatsschauspiel Dresden, ehe er als freiberuflicher Schauspieler arbeitete. Gastauftritte führten ihn damals auch an West-Berliner Bühnen und nach Schwerin.

Daneben war er auch politisch aktiv, so gehörte er beispielsweise als Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Kunst an und war Mitglied des künstlerisch-wissenschaftlichen Beirats im Ministerium für Kultur der DDR. Für seine Verdienste wurde Finohr am 1. September 1951 durch die Staatliche Kommission für Kunstangelegenheiten mit dem Professorentitel gewürdigt. 1954 erhielt er den Vaterländischen Verdienstorden.

Neben seiner Theatertätigkeit spielte der Künstler auch in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen der DEFA und des Deutschen Fernsehfunks (DFF) als Charakterdarsteller mit. So verkörperte er beispielsweise den alten Kammerdiener in Kurt Maetzigs Kabale und Liebe und den Werftschreiber Schröder in Das Lied der Matrosen.

Filmografie (Auswahl)

Theater

Literatur

  • Frank-Burkhard Habel, Volker Wachter: Das große Lexikon der DDR-Stars. Die Schauspieler aus Film und Fernsehen. Erweiterte Neuausgabe. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2002, ISBN 3-89602-391-8.
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