Hans Bonkas

Hans Bonkas (* 26. August 1921[1] in Dresden; † 7. November 2012 in Frankfurt am Main)[2] war ein deutscher Sozialdemokrat, der in der DDR politisch verfolgt wurde und 1956 in die BRD übersiedelte. Nach seiner Pensionierung wurde er Vorstandsmitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold und war von 2004 bis 2010 dessen Bundesvorsitzender.

Leben

Bonkas wuchs in einem sozialdemokratischen Elternhaus auf und trat 1932 in das „Jungbanner“, die Jugendorganisation des Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold ein. Im Dritten Reich beteiligte er sich an Flugblattaktionen gegen Hitler. Nach seiner Einberufung im Zweiten Weltkrieg wurde er in Nordafrika schwer verwundet. Nach einer langen Genesungszeit war er für den Einsatz an der Waffe nicht mehr verwendungsfähig.

Bonkas arbeitete nach dem Krieg als Leiter der Gerichtskasse in Halle an der Saale. Nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD in der Sowjetischen Besatzungszone, die er selbst nicht unterstützte, wurde er im Untergrund politisch aktiv. Er informierte das Ostbüro der SPD in Berlin über die Lage in Halle, bis er von einem sowjetischen Gericht wegen „Hetze gegen die Sowjetunion“ und „Verrats der Arbeiterklasse“ zum Tode verurteilt wurde. Die Strafe ist dann in 25 Jahre Zuchthaus umgewandelt worden, von denen er sieben Jahre in Bautzen verbrachte.[3] 1956 wurde er freigelassen und in die BRD entlassen. Dort lebte er in Frankfurt am Main und begann als Rechtspfleger im Frankfurter Amtsgericht. Als er 1986 pensioniert wurde, wirkte er dort als Personalchef.

Seit dem Jahr 1990 war Hans Bonkas aktiv im Bundesvorstand des nach dem Krieg neu gegründeten Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, davon von 2004 bis 2010 als Bundesvorsitzender und zuletzt als Ehrenvorsitzender. Der Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie ernannte ihn 2006 zum Ehrenmitglied.[2]

Er wurde auf dem Enkheimer Friedhof in Frankfurt beigesetzt.

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. buchenwald.de
  2. Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.: Ehrenmitglied Hans Bonkas verstorben, abgerufen am 11. Juni 2017.
  3. Tobias Rösmann: Dem Tod unter Hitler und Stalin entgangen. In: FAZ. 27. Januar 2012, abgerufen am 11. Juni 2017.
  4. Verleihung des Hessischen Verdienstordens vom 16. Dezember 2009. In: Der Hessische Ministerpräsident (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 2010 Nr. 1, S. 837, 1 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
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