Hans-Rüdiger Minow

Hans-Rüdiger Minow (* 1944 in Bad Schwalbach) ist ein deutscher Filmregisseur, Filmproduzent und Publizist.

Leben

Minow wuchs in West-Berlin und Darmstadt auf und studierte 1964–67 in Tübingen und Paris Philosophie, Geschichte und Theaterwissenschaften, 1967/68 an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB).[1][2] Dort drehte er einen Dokumentarfilm über die Demonstration am 2. Juni 1967 gegen den Besuch des Schahs. Wegen der Organisation von Protestaktionen gegen die Notstandsgesetze wurde er Juli 1968 gemeinsam mit Holger Meins von der Hochschule verwiesen (relegiert). 1969–71 arbeitete er als Industriearbeiter in West-Berlin. 1973–76 half er beim Aufbau eines Filmstudios in Vietnam und drehte dort den Dokumentarfilm Nach dem dreißigjährigen Krieg. Seit 1976 arbeitete er als Dokumentarfilmer, Drehbuchautor und Filmproduzent in Westdeutschland, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Russland und Syrien. 2000–06 war er Mitherausgeber des Internetportals Informationen zur deutschen Außenpolitik, 2007–18 war er Vorstandssprecher der Organisation Zug der Erinnerung. In vielen Dokumentarfilmen untersuchte er Themen des Naziregimes.

Werke

Dokumentarfilme

  • Berlin, 2. Juni (Deutsche Kinemathek Berlin 1967)
  • Nach dem 30jährigen Krieg (WDR 1976)
  • Der Morgenthau-Plan (WDR)
  • Per Adresse: Hotel Lutetia (WDR)
  • Leyland (WDR 1988) (nach dem gleichnamigen Buch von Heinz-Wilhelm Brandenburger)
  • Nachtflug in den Tod (WDR) (über den Tod Dag Hammarskjölds im Kongo 1961)
  • Benutzt und gesteuert: Künstler im Netz der CIA (ZDF/arte)

Sachbücher

  • "Deutschtum erwache". Aus dem Innenleben des staatlichen Pangermanismus. Mit Walter von Goldendach, Dietz, Berlin 1994, ISBN 3320018639

Einzelnachweise

  1. Hans-Rüdiger Minow: Biographie. In: minow-film.com. Abgerufen am 28. Mai 2021.
  2. Hans-Rüdiger Minow. Schmetterling Verlag, abgerufen am 28. Mai 2021.
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