Hans-Joachim von Steinaecker

Hans-Joachim Franz Eduard Adolf Wilhelm Adolar Freiherr von Steinaecker, auch Steinäcker (* 30. Dezember 1887 in Breslau; † 26. Juli 1945[1]) war ein deutscher Oberst der Wehrmacht und Beteiligter am Attentat vom 20. Juli 1944.

Leben

Herkunft

Hans-Joachim von Steinaecker war ein Sohn des späteren Oberst und Kommandeur der 12. Feldartillerie-Brigade Hans von Steinaecker (1858–1935) und Ida, geb. Eberhard (* 1865).

Werdegang

Hans-Joachim von Steinaecker legte zu Michaelis 1907 sein Abitur am Königlichem Gymnasium Danzig ab.[2]

In der Wehrmacht wurde er Generalstabsoffizier, schloss sich dem Widerstand an und gehörte zum Kreis um Fritz Goerdeler.[3] Nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde er gefangen genommen. Entgegen den Angaben u. a. von Fabian von Schlabrendorff, auch Beteiligter am Attentat vom 20. Juli 1944, wurde von Steinaecker nicht am 26. Juli 1944 hingerichtet.[4] Er war vielmehr bis zum 25. April 1945 im Zellengefängnis Lehrter Straße 3 inhaftiert.[5]

Am 26. Juli 1945 starb er in sowjetischer Gefangenschaft in Rüdersdorf bei Berlin.

Familie

Am 19. Mai 1920 heiratete er in Breslau Martha von Götzen (* 1892), Tochter des Generalleutnants Artur von Götzen.[6]

Einzelnachweise

  1. Manfred Overesch: Chronik deutscher Zeitgeschichte: Politik, Wirtschaft, Kultur. Droste, 1983, ISBN 978-3-7700-0571-0, S. 511.
  2. Königliches Gymnasium zu Danzig: XXXII. Jahresbericht über das Schuljahr Ostern 1907 bis Ostern 1908. Schwital & Rohrbeck, 1908, S. 11.
  3. Eberhard Zeller: Geist der Freiheit: der zwanzigste Juli. H. Rinn, 1956, S. 340.
  4. Fabian von Schlabrendorff: Offiziere gegen Hitler. Europa Verlag, 1951, S. 225.
  5. Johannes Tuchel: »...und ihrer aller wartet der Strick.«: Das Zellengefängnis Lehrter Straße 3 nach dem 20. Juli 1944. Lukas Verlag, 2014, ISBN 978-3-86732-178-5, S. 351.
  6. Genealogisches Handbuch des Adels. C. A. Starke Verlag, 1978, S. 436.
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