Hans-Jürgen Kaesler
Leben
Kaesler studierte Psychologie sowie Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten in Bonn und Köln. Er arbeitete von 1974 bis 1978 als stellvertretender Referatsleiter im Bundesministerium des Innern und anschließend von 1978 bis 1988 als stellvertretender Referatsleiter in der Abteilung für Auswärtige Angelegenheiten und Sicherheitspolitik des Bundeskanzleramtes. Danach war er von 1989 bis 1990 in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Deutschen Demokratischen Republik.[1]
Von 1990 bis 1991 amtierte das FDP-Mitglied als Staatssekretär im Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Sachsen-Anhalt. Nach dem Rücktritt von Minister Gerd Brunner übernahm er am 12. September 1991 dessen Kabinettsposten in der von Ministerpräsident Werner Münch geleiteten Regierung. Obwohl Kaesler im Zusammenhang mit der sogenannten „Gehälteraffäre“ – Münch und einige Kabinettsmitglieder standen im Verdacht, mit manipulierten Daten unzulässig hohe Gehälter kassiert zu haben – zunächst alle Vorwürfe ausräumen konnte[2] wurde er am 2. Dezember 1993 von Münchs Nachfolger Christoph Bergner entlassen.[3][4] Als „Bundesratsminister“ war Kaesler auch der Bevollmächtigte des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund.
1994 gründete Kaesler zusammen mit dem ehemaligen Staatssekretär Klaus-Günter Schaper in Berlin die Rechtsanwaltskanzlei Kaesler & Kollegen. Seine Hauptaufgabe als Rechtsanwalt ist die Beratung von Unternehmen. Des Weiteren ist er Mitglied im Deutsch-Bulgarischen Forum sowie im Deutsch-Aserbaidschanischen Forum.
Siehe auch
Weblinks
- Hans-Jürgen Kaesler bei der Rechtsanwaltskanzlei Kaesler & Kollegen
Einzelnachweise
- Rechtsanwalt Hans-Jürgen Kaesler, Minister a. D. Kaesler & Kollegen Rechtsanwälte in Partnerschaft mbB, abgerufen am 3. August 2021.
- Oder ein Brillantring; Der Spiegel 48/1993 vom 29. November 1993; abgerufen am 26. Oktober 2012.
- Sprung aus der Hose; Der Spiegel 49/1993 vom 6. Dezember 1993; abgerufen am 26. Oktober 2012.
- Angst vor dem Chaos; ZEIT online 50/1993 vom 10. Dezember 1993; abgerufen am 26. Oktober 2012.