Hanns Petschke
Johannes (Hanns) Georg Manfred Petschke (* 8. April 1884 in Bautzen; † 30. November 1963 ebenda) war ein deutscher Bildhauer.
Leben
Petschke war der Sohn des Bautzener Bildhauers Johann August Petschke. Schon sein Großvater war ebenfalls Bildhauer gewesen. Petschke besuchte das Gymnasium in Bautzen, lernte anschließend den Bildhauerberuf und schloss daran ein Studium an der Kunstgewerbeschule Dresden an. Dort war er ein Schüler von Hugo Spieler, Wilhelm Kreis und Karl Groß. Nach dem Studium arbeitete er in Nürnberg und Wiesbaden, bevor er sich 1910 in Bautzen als Bildhauer selbstständig machte.
Neben der Bildhauerei in Stein und Holz war Petschke auch als Maler und Grafiker aktiv. Im Bautzener Museum befinden sich Porträtplastiken von Petschke. Er fertigte auch das Grabmal für die Opfer des Faschismus auf dem Jüdischen Friedhof in Bautzen. 1920 schuf er ein Sandsteindenkmal für die Gefallenen des Husarenregiments Nr. 20, das im Bautzener Petridom aufgestellt wurde.
Petschke war mit Nadjeschda Feofiloff verheiratet. Er wurde auf dem Taucherfriedhof in Bautzen begraben.
Literatur
- Ein Künstler aus traditionsreichem Haus. Johannes (Hanns) Georg Manfred Petschke (08.04.1884–30.11.1963). In: Kai Wenzel, Heinz Henke, Christoph Kretschmer: 500 Jahre Taucherfriedhof Bautzen. mitteldeutscher verlag, Halle/Saale 2023 (Schriftenreihe des Archivverbundes; 5), ISBN 978-3-96311-605-6, S. 107.
- Biehl: Petschke, Hanns. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 26: Olivier–Pieris. E. A. Seemann, Leipzig 1932, S. 506 (biblos.pk.edu.pl).