Hanna Ereńska-Barlo

Hanna Ereńska, Interzonenturnier 1982

Hanna Ereńska-Barlo ist Zahnärztin und diplomierte Opernsängerin, international bekannt wurde sie jedoch als Schachspielerin.

Sie heiratete Werner Barlo[1] und wohnt seit vielen Jahren in Berlin, wo sie für den SK Zehlendorf e. V. spielt.[2]

Sie konnte 1971, 1972, 1977, 1979 und 1980 die polnische Landesmeisterschaft der Frauen für sich entscheiden.

Aufgrund ihrer Erfolge erhielt sie 1981 den Titel Großmeister der Frauen (WGM)[3] und war damit erste Polin, die diesen Titel errang.

Sie spielte in Bad Kissingen bei zwei internationalen Frauenturnieren mit, und zwar 1977 ein internationales Damenturnier[4] und 1982 das Interzonenturnier in Bad Kissingen[5].

Ereńska-Barlo wird bei der FIDE als inaktiv geführt, da sie seit dem Schachfestival Bad Wörishofen im März 2011 keine Elo-gewertete Partie mehr gespielt hat.

Nachdem sie bei Senioren-Weltmeisterschaften der Frauen bereits dreimal Vizeweltmeisterin wurde und zweimal den dritten Platz belegte, gelang ihr 2007 in Gmunden bei der 17. Weltmeisterschaft schließlich der Titelgewinn vor Ludmila Saunina und Tamāra Vilerte.[7] Vorbereitet hatte sie sich dabei mit dem ersten polnischen Großmeister Włodzimierz Schmidt.

Ebenfalls 2007 spielte sie in Hockenheim bei der Senioren-Europameisterschaft der Frauen (drittbeste Frau), Fatalibekowa wurde Erste.[8] 2005 hatte sie in Bad Homburg vor der Höhe die Senioren-Europameisterschaft der Frauen gewonnen.

Bei der Weltmeisterschaft der Senioren 2002 gewann sie die erstmals ausgetragene Blitzweltmeisterschaft der Frauen.[9]

Hanna Ereńska, 1980 bei der Schacholympiade in Valletta

Hanna Ereńska nahm zwischen 1972 und 1992 an acht Schacholympiaden der Frauen teil. Bei der Schacholympiade 1980 in Valletta erreichte sie sowohl mit der Mannschaft als auch in der Einzelwertung am ersten Brett den dritten Platz. Bei der Schacholympiade 1972 in Skopje erreichte sie am zweiten Brett das zweitbeste Einzelergebnis.[10]

An der Mannschaftseuropameisterschaft der Frauen nahm sie 1992 teil.[11]

An der polnischen Mannschaftsmeisterschaft nahm Ereńska-Barlo zwischen 1965 und 2003 mindestens 26 mal mit KS Pocztowiec TP S.A. Poznań teil. Sie gewann die polnische Mannschaftsmeisterschaft 1985 und 1988.[12] Mit KS Pocztowiec TP S.A. Poznań nahm sie am European Club Cup 1989/90 teil.[13]

• Europa-Rochade 11/2007, S. 9.
• Die Schachweltmeister der Senioren und Berichte hierzu von Gerhard Hund

Commons: Hanna Ereńska-Barlo – Sammlung von Bildern

• Nachspielbare Schachpartien von Hanna Ereńska-Barlo auf chessgames.com (englisch)

1. Siehe Commons in Wikimedia.
2. DWZ-Karteikarte von Hanna Ereńska-Barlo beim Deutschen Schachbund
3. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924–2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 78
4. Barbara Hund: Mein Weg zum Erfolg. Walter Rau Verlag, 1983, S. 43, ISBN 3-7919-0216-4
5. Barbara Hund: Mein Weg zum Erfolg. Walter Rau Verlag, 1983, S. 143, ISBN 3-7919-0216-4
6. Zahlen gemäß Elo-Listen der FIDE. Datenquellen: fide.com (Zeitraum seit 2001), olimpbase.org (Zeitraum 1971 bis 2001)
7. FIDE: 17th Senior Women World Championship - Austria (englisch)
8. Europameisterschaft der Senioren 2007 in Hockenheim
9. Die 12. Schachweltmeisterschaft der Senioren 2002 in Naumburg an der Saale (mit Gottesdienst und Bericht zur 1. Seniorenblitzweltmeisterschaft) auf TeleSchach
10. Hanna Ereńska-Barlos Ergebnisse bei Schacholympiaden der Frauen auf olimpbase.org (englisch)
11. Hanna Ereńska-Barlos Ergebnisse bei Mannschaftseuropameisterschaften der Frauen auf olimpbase.org (englisch)
12. Hanna Ereńska-Barlos Ergebnisse bei polnischen Mannschaftsmeisterschaften auf olimpbase.org (englisch)
13. Hanna Ereńska-Barlos Ergebnisse bei European Club Cups auf olimpbase.org (englisch)