Hampersdorf

Das Kirchdorf Hampersdorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Dorfen im oberbayerischen Landkreis Erding.

Hampersdorf
Stadt Dorfen
Koordinaten: 48° 17′ N, 12° 10′ O
Höhe: 471 (436–490) m ü. NHN
Einwohner: 176 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 84405
Vorwahl: 08081
Hampersdorf aus östlicher Richtung (2013)
Hampersdorf aus östlicher Richtung (2013)

Lage

Es liegt nahezu in der Gemeindegebiets-Mitte. Der Ort kam mit der Gemeinde Hausmehring 1972 zur Stadt Dorfen.

Geschichte

Der Ort wurde 865 in Zusammenhang mit einer Person namens Humperht (von ihm leitet sich der Ortsname ab) erstmals erwähnt. 957/972 wird der Ortsname Humprehtesdorf für eine adlige Familie als Name erwähnt. Das Herzogsurbar von 1228/42 führt im Gericht Dorfen das Amt Hampersdorf auf. Wie lange das Amt bestanden hat, ist aus den vorhandenen Quellen nicht ersichtlich. Bei der Verwaltungsgliederung des im Jahr 1806 gegründeten Königreichs Bayern um die Eingliederung der neu erworbenen Gebiete im Jahre 1808 bewältigen zu können und dem Gemeinde-Edikt vom 17. Mai 1818 wurde Hampersdorf zunächst dem Landgericht Erding zugesprochen. 1858 kam der Ort mit der Gemeinde Hausmehring zum neugeschaffenen Landgericht Dorfen.

Hampersdorf war Teil der Obmannschaft Hampersdorf, zu welcher auch die Ortschaften Bernöd, Brodshub, Furt, Krottenthal, Lerchenhub, Loipfering, Mehlmühle und Stetten gehörten.[2]

Bei der Gemeindereform 1971/72 schlug man Hausmehring (mit Hampersdorf) der Stadt Dorfen zu.

Seit 2020 wird Hampersdorf im Nordwesten um 15 Einfamilienhäuser und 5 Doppelhäuser in der Katharina-Hampersdorfer-Straße erweitert. Dies ist die erste Straße im Ort, die sich vom Ortsnamen unterscheidet, und wurde nach der 30. Äbtissin von Kloster Frauenchiemsee Katharina Hamperstorferin († 6. Januar 1418) benannt, die aus Hampersdorf stammte.[3][4]

Filialkirche St. Peter u. Paul

St. Peter u. Paul

Das Bauwerk wurde Anfang des 16. Jahrhunderts im Stil der abklingenden Spätgotik errichtet. Die Kirche ist ein 3-jochiges Langhaus und einen nicht eingezogenen 1-jochigen Chor mit polygonalem Schluss. 1720 wurde die Kirche äußerlich (Fenster) und innen (Langhaus-Stichkappentonne) leicht verändert, dabei erhielt der Turm auch sein frührokoko-anmutendes Spätbarock-Aussehen. Der Hochaltar ist im neugotischen Stil 1868 gefertigt worden, mit dem Gemälde (Schlüsselübergabe an Petrus) von Johann Albrecht aus München.

Literatur

  • Landkreis Erding – Land und Leute. 1985.
  • Dorfener Heimatbuch. Von der Stadterhebung bis ins 3. Jahrtausend. Band 1, Druckerei Präbst, Dorfen 2006, DNB 982745427.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 85 (Digitalisat).
  2. Josef Gammel: Dorfener Land in Geschichtsbildern. Das Werk des Heimatforschers Pfarrer Josef Gammel (1901–1959). Hrsg.: Albrecht A. Gribl. Norbert Präbst, Dorfen 1980, Dorfener Kirchenhinterland – Die Edlen von Hampersdorf und die ehrwürdige St.-Peters-Kirche (1957), S. 395 ff.
  3. Georg Brennauer: Historischer Kreis Dorfen - Weithas bleibt an der Spitze der Geschichtsforscher. Dorfener Anziger, 20. März 2017, abgerufen am 22. Juni 2021.
  4. Bebauungsplan Nr. 93 - Hampersdorf West. (PDF) Stadt Dorfen, 15. November 2017, abgerufen am 22. Juni 2021.
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