Öhde
Öhde (frühere Schreibweise „Oehde“) ist ein Ortsteil des Stadtbezirks Langerfeld-Beyenburg von Wuppertal an der Mündung des Blombachs in die Wupper.
Öhde Stadt Wuppertal | ||
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Koordinaten: | 51° 16′ N, 7° 14′ O | |
Höhe: | 180 m ü. NHN | |
Postleitzahl: | 42399 | |
Vorwahl: | 0202 | |
Lage von Öhde in Wuppertal | ||
Beschreibung und Lage
Öhde liegt zwischen dem rechten Wupperufer und dem Fuß des Ehrenbergs im Osten der Stadt Wuppertal. Der Ortsteil erstreckt sich zwischen Heckinghausen im Norden und Laaken im Süden.
Durch den Ort verläuft die Landesstraße 527, die von der Bundesautobahn 1 mittels der Wuppertalbrücke den Ortsteil überspannt. Unter der Brücke überquert die Landesstraße 412 die Wupper und mündet in die L 527. Öhde war Haltepunkt an der Wuppertalbahn.
Große Bereiche des Ortsteils werden von mehreren Fabriken, darunter das Textilunternehmen J. P. Bemberg AG und Membrana GmbH, dominiert. Zu den Sehenswürdigkeiten zählt das Bleicherhaus Tönnies.
Namensdeutung
Öhde leitet sich von Öge ab und bedeutet feuchte Niederung. Die erste Erwähnung ist auf das Jahr 1591 datiert. Der Name charakterisiert als Toponym die Lage im Tal am Ufer der Wupper. Im Laufe der Zeit wandelte sich der Name zu Öde. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der nördliche Teil als In der Öde bezeichnet, der mittlere Teil In der dicken Öde und der südliche Teil In der wilden Öde. Anfang des 20. Jahrhunderts wandelte sich In der Öde zu Oehde, In der wilden Öde zu Wildeoehde. Neben Oehde war auch die Schreibweise Öhde weit verbreitet. Am 11. Dezember 1968 wurde durch die Wuppertaler Bauverwaltung die einheitliche Schreibweise Öhde festgelegt.[1]
Geschichte
Öhde war seit dem Mittelalter ein Zentrum des Bleichens von Leinengarn. Entlang der Wupper gab es mehrere Bleichhäuser und Färbereien. Die Leinstoffe bedeckten zum Ausbleichen in der Sonne die gesamten Wupperwiesen. Im Bereich der heutigen Öhder Straße gab es acht Bleicherein.[2] 1912 wurde nach 450-jähriger Ausübung des Handwerks die letzte Naturbleiche eingestellt.
1885 lebten in Öhde 556 Einwohner in 38 Wohnhäusern.[3]
In der Öhder Farbmühle soll Johann Friedrich Weskott, der Kompagnon von Friedrich Bayer, Versuche mit Farben angestellt haben. Das Textilunternehmen J. P. Bemberg errichtete seit 1900 mehrere Fabriken in Öhde, die heute noch große Teile des Ortsteils einnehmen.
Verkehrsinfrastruktur
Die stillgelegte Bahnstrecke Lennep-Krebsöge-Rauenthal (Wuppertalbahn) besaß im Ortsteil einen Haltepunkt unter dem Namen Wuppertal-Öhde. Er wurde 1890 unter dem Namen Oede angelegt und 1897 in Oehde umbenannt. 1924 erfolgte die nächste Umbenennung nach Barmen-Oehde, bis 1936 der Haltepunkt wieder Oehde genannt wurde. Nach dem Krieg wurde der Haltepunkt unter dem Namen Wuppertal-Oehde bis zur Stilllegung im Jahr 1979 geführt.[4][5][6]
Einzelnachweise
- Wolfgang Stock: Wuppertaler Straßennamen. Thales, Essen-Werden 2002, ISBN 3-88908-481-8.
- Eintrag In: Wuppertaler Denkmalliste (für Bleicherhaus Lüttringhaus)
- Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band X, 1887, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
- André Joost: BetriebsstellenArchiv Wuppertal-Oehde. In: NRWbahnarchiv. Abgerufen am 25. Juni 2017.
- Wuppertaler Bahnhöfe an anderen Strecken. In: Bahnen-Wuppertal.de. Abgerufen am 25. Juni 2017.
- Beyenburger Strecke (Wupper-Talbahn). In: Bahnen-Wuppertal.de. Abgerufen am 25. Juni 2017.