Halleluja… Amigo

Halleluja… Amigo (Originaltitel: Si può fare… amigo!) ist ein 1971 entstandener komödiantischer Italowestern. Unter der Regie von Maurizio Lucidi spielen Bud Spencer und Jack Palance die Hauptrollen des am 9. Juni 1972 im deutschsprachigen Raum erstaufgeführten Films, der unter verschiedenen Titeln neu ausgewertet wurde.

Handlung

Hiram Coburn schlägt sich mit Witz und Geschick sowie seiner Körperkraft durchs Leben. Eines Tages wird er Zeuge, als der alte Anderson stirbt, der seinem Neffen Chip eine Hütte hinterlässt. Hiram verspricht, sich um den Jungen zu kümmern. Dabei ist er nirgendwo vor Sonny sicher, der ihn mit seiner Schwester Mary unter Aufbietung aller Mittel verheiraten will, da Hiram sie entehrt habe. Gleich nach der Hochzeit will er ihn dann töten. Coburn erhält in der Zwischenzeit zahlreiche teils absurd hohe Angebote, die Hütte Chips zu verkaufen und wird, weil er dies stets ablehnt, zum Ziel zahlreicher Angriffe und Anschläge. Coburn kann alle Widrigkeiten überstehen, auch Sonny befrieden und entdeckt die Ölquelle unter dem Anwesen. Chip ist reich; die Zukunft Hirams als Stiefvater gesichert.

Kritik

Das Lexikon des internationalen Films schreibt: „Teilweise amüsante Verulkung schießwütiger Italowestern, doch für ihre wenigen Einfälle zu breit ausgewalzt.“[1] Christian Keßler sieht „eines der verträglicheren Beispiele des Genres Westernkomödie“.[2] Die italienische Kritik stellte das Drehbuch von Azcona mit seinen satirischen Motiven über die Regie von Lucidi.[3]

Synchronisation

Die erste Fassung entstand im Aventin Filmstudio in München und war nahezu ungekürzt.[4] Dialogbuch und Regie lagen in den Händen von Horst Sommer.[5] Für eine zweite um 10 Minuten gekürzte VHS-Veröffentlichung erschien sie unter dem Titel Die Brillenschlange und der Büffel.[6] Der Film wurde nach den großen finanziellen Erfolgen der Spencer-Hill-Filme neu synchronisiert, wobei die Gags erheblich vergröbert wurden und selbst das Pferd Sätze zu sprechen bekam.[2] Titel dieser Neusynchronisation ist Der Dicke in Mexico – diese Version ist um ca. 12 Minuten auf 90 Minuten gekürzt[7]. Diese Fassung entstand bei der Deutschen Synchron GmbH – Karlheinz Brunnemann in Berlin. Das Buch schrieb Michael Richter, der auch die Regie übernahm.[8]

Rolle DarstellerSynchronsprecher (1. Synchro)Synchronsprecher (2. Synchro)
Hiram Coburn Bud SpencerWolfgang HessMartin Hirthe
Sonny Bronson Jack PalanceArnold MarquisHeinz Petruo
Sheriff Franciscus Francisco RabalHerbert WeickerLothar Blumhagen
Chip Anderson Renato CestièNiko Macoulisn.n.
Mary Bronson Dany SavalHelga TrümperKarin Buchholz
Big Jim Luciano CatenacciRainer BasedowRandolf Kronberg
Maulwurf Roberto CamardielErich EbertHeinz Theo Branding
Erdverkoster Franco GiacobiniWolfgang SpierFriedrich W. Bauschulte
Witwe Warren Serena MichelottiBettina Schönn.n.
Chips Onkel Manuel GuitiánUlrich FolkmarArnold Marquis
Hilfssheriff Sal BorgeseJürgen ClausenFrank Glaubrecht
Hilfssheriff Marcello Vezieran.n.Frank Glaubrecht
eins von Sonnys Mädchen Dominique Badoun.n.Inken Sommer
Doktor Eisenbart Dante Clerin.n.Klaus Miedel

Filmmusik

Das Filmlied „Can be Done“ (von Filmkomponist Bacalov und Sergio Bardotti) singt Rocky Roberts.[9]

Einzelnachweise

  1. Halleluja… Amigo. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  2. Christian Keßler: Willkommen in der Hölle. 1. Auflage. Terrorverlag, Gütersloh 2002, ISBN 3-00-009290-0, S. 234.
  3. M. Morandini, „Il Giorno“, 5. Mai 1972
  4. Halleluja… Amigo. In: OFDb.de. 14. März 2011, abgerufen am 4. Februar 2024 (Erste VHS-Ausgabe der Kinofassung.).
  5. Halleluja Amigo – 1. Synchronfassung. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 3. April 2021.
  6. Die Brillenschlange und der Büffel. In: OFDb.de. 14. März 2011, abgerufen am 4. Februar 2024 (Zweite gekürzte VHS-Ausgabe der Kinofassung.).
  7. Der Dicke in Mexiko. In: Schnittberichte.com. 12. März 2006, abgerufen am 4. Februar 2024 (Kommentierter Vergleich der Schnittfassungen).
  8. Halleluja Amigo – 2. Synchronfassung. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 3. April 2021.
  9. Poppi/Pecorari: Dizionario del Cinema Italiano. I film. Vol. 4, tomo 2, M-Z. Gremese 1996, S. 289
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