Haid (Hallerndorf)
Haid ist ein Dorf, das zum fränkischen Hallerndorf gehört.
Haid Gemeinde Hallerndorf | |
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Koordinaten: | 49° 44′ N, 10° 56′ O |
Höhe: | 260 (258–261) m ü. NHN |
Einwohner: | 204 (2016)[1] |
Postleitzahl: | 91352 |
Vorwahl: | 09195 |
Der Hallerndorfer Ortsteil Haid |
Geografie
Das Dorf in der naturräumlichen Landschaftseiheit der Ebrach-Aisch-Platten ist einer von neun amtlich benannten Gemeindeteilen von Hallerndorf in Oberfranken.[2] Es befindet sich etwa vier Kilometer südwestlich des Ortszentrums von Hallerndorf auf 260 m ü. NHN.[3]
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung des früher als „Haydt“ bezeichneten Dorfes war 1267, die tatsächliche Ortsgründung war aber wohl bereits im 10. Jahrhundert.[4] Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Haid der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[5][6] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das Amt Bechhofen als Vogteiamt aus.[7] Auch die Hochgerichtsbarkeit hatte dieses Amt in Zentbechhofen als Centamt.[8]
Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Haid ein Teil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[9][10]
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Haid mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 ein Teil der Landgemeinde Willersdorf.[11] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern in den 1970er Jahren wurde Haid zusammen mit Willersdorf zu Beginn des Jahres 1972 in die Gemeinde Hallerndorf eingegliedert.[12] Im Jahr 1987 hatte Haid 112 Einwohner.[13]
Verkehr
Eine von Willersdorf kommende Gemeindeverbindungsstraße durchquert den Ort und führt weiter nach Lauf. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 265 des VGN. Der nächstgelegene Bahnhof an der Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg befindet sich im Eggolsheimer Ortsteil Neuses.
Sehenswürdigkeiten
In und um Haid gibt es sechs denkmalgeschützte Objekte, darunter eine Kapelle, eine Scheune und ein Backhaus.
Literatur
- Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Haid. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 537 (Digitalisat).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.
Weblinks
- Bayerischer Behördenwegweiser für Haid, abgerufen am 23. September 2019
- Haid im BayernAtlas, abgerufen am 23. September 2019
- Haid auf historischer Karte, abgerufen am 23. September 2019
- Haid in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 23. September 2019.
Einzelnachweise
- Nahverkehrsplan nach der Leitlinie zur Nahverkehrsplanung Landkreis Forchheim 2016. (PDF; 3,3 MB) S. 51, abgerufen am 21. Oktober 2022.
- Haid in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 23. September 2019.
- Geografische Lage von Haid im BayernAtlas, abgerufen am 23. September 2019
- Ortsbeschreibung von Haid auf der Website der Gemeinde Hallerndorf, abgerufen am 24. September 2019
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 33.
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
- Johann Kaspar Bundschuh: Haid. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 537 (Digitalisat).
- Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. Kartenbeilage „Hochgerichtskarte“.
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
- Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 126.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 682.
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 302 (Digitalisat). Abgerufen am 23. September 2019