Haader

Haader ist ein Ortsteil der Gemeinde Laberweinting und Pfarrdorf im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen.

Haader
Gemeinde Laberweinting
Koordinaten: 48° 47′ N, 12° 21′ O
Höhe: 413 m ü. NHN
Einwohner: 63 (30. Jun. 2018)[1]
Eingemeindung: 1978
Postleitzahl: 84082
Vorwahl: 09423
Karte
Haader, Westansicht im Herbst

Lage

Das Kirchdorf Haader liegt etwa zweieinhalb Kilometer südöstlich von Laberweinting und acht Kilometer östlich von Mallersdorf.

Geschichte

Im Jahr 1139 belegt eine Urkunde von Papst Innozenz II den Ort Haader in einer Urkunde, die das Kloster Mallersdorf und alle Rechte Besitzungen in „Hadare“ unter seinen Schutz stellt. Die Gemeinde Haader im Landkreis Mallersdorf bestand 1961 aus den sieben Orten Haader, Franken, Hart, Hinterbach, Neuhofen, Ödwiesen und Reuth, hatte 415 Einwohner, davon 125 im Hauptort und eine Fläche von 1318 Hektar.[2] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern kam sie 1972 zum Landkreis Straubing-Bogen und wurde am 1. Mai 1978 nach Laberweinting eingemeindet.

Der Kernort Haader bestand im Januar 2012 aus 24 Häusern und Anwesen mit insgesamt 62 Einwohnern und ist landwirtschaftlich geprägt.

Wallfahrt Haader

Die Geschichte von Haader ist untrennbar mit der des Benefiziums Haader und der Wallfahrt zu „Unserer Lieben Frau von Haader“ verbunden. Bereits im Jahre 1362 bestand hier ein Gotteshaus. Die jetzige Kirche mit dem Patrozinium Pauli Bekehrung wurde 1750 neu erbaut. Die Auffindung einer geschnitzten Marienfigur am 3. Oktober 1813 gab den Anlass zur Wallfahrt. Im Laufe des Jahres kommt auch heute eine erfreulich große Zahl von Gläubigen in verschiedenen Anliegen und Sorgen hierher. An jedem 13. des Monats wird der Fatimatag mit einem Abendgottesdienst gefeiert. Die Erweiterung des Pilgerwegs Via Nova von Parkstetten bis Pfaffenberg führt seit 2004 über den Marienwallfahrtsort Haader.

Bürgermeister von Haader

  • Neumeier Martin Franken von 1. Januar 1888 bis 31. Dezember 1893
  • Kerscher Andreas Franken von 1. Januar 1894 bis 31. Dezember 1911
  • Stiersdorfer Georg Haader von 1. Januar 1912 bis Juni 1936
  • Hetznecker Sebastian Reuth von 1939 bis 1945
  • Fuchs Matthias Haader von 1945 bis 1948
  • Griesbeck Josef Neuhofen von 1948 bis 30. April 1956
  • Rampf Josef Ödwiesen von 2. Mai 1956 bis 31. Dezember 1970
  • Kerscher Josef Hinterbach vom 1. Januar 1971 bis 30. April 1978

Vereine

Neben politischen und landwirtschaftlichen Vereinen, der Jagdgenossenschaft, der Waldbesitzer-Vereinigung, sowie der Freiwilligen Feuerwehr Haader, ist vor allem der Privatunterstützungsverein erwähnenswert. Der Verein wurde 1832 als Bauernhilfsverein gegründet. Das Ziel des Vereins ist es, sich dem landwirtschaftlichen Fortschritt in Ackerbau und Viehzucht aufgeschlossen zu zeigen und in der Not, z. B. bei Brand- und Unglücksfällen Geschädigten Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen.

Persönlichkeiten

Sehenswürdigkeiten

Bilder von Haader
Kirche Pauli Bekehrung mit Heiligem Platz.
Hier der sogenannte „Heilige Platz“ nördlich der Kirche.
Auf drei Seiten der Kirche gemauerter Umgang mit Votivtafeln.
Wallfahrtskirche „Zu unserer lieben Frau von Haader“. Innenraum mit 3 Altären.
Feuerwehrhaus Haader
Kreuz aus Muschelkalk an der Straße Haader – Neuhofen.

Literatur

  • Chronik des Benefiziums Haader Band II. Eduard Ringlstetter, Haader 37. Erscheinungsjahr 2000.
Commons: Haader (Laberweinting) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Daten und Zahlen zur Gemeinde. Gemeinde Laberweinting, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Februar 2021; abgerufen am 1. Januar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.laberweinting.de
  2. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 390 (Digitalisat).
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