HMS Stygian (P249)

HMS Stygian (Kennung: P249) war ein U-Boot der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg.

Stygian
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp U-Boot
Klasse Subtle-Klasse
Bauwerft Cammell, Laird & Company, Birkenhead
Kiellegung 6. Januar 1943
Stapellauf 30. November 1943
Indienststellung 29. Februar 1944
Verbleib 1948 abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 66,1 m (Lüa)
Breite 7,2 m
Tiefgang (max.) 3,4 m
Verdrängung aufgetaucht: 814–872 tn.l.[1]
getaucht: 990 tn.l.
 
Besatzung 48 Mann
Maschinenanlage
Maschine Dieselmotor
Elektromotor
Maschinen­leistung 1.900 PS (1.397 kW)
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius >6.000 sm bei 10 kn sm
Tauchzeit 25–30 Sekunden
Tauchtiefe, max. 110 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
10 kn (19 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
15 kn (28 km/h)
Bewaffnung
  • 1 × Geschütz 10,2 cm L/40
  • 1 × Flak 2,0 cm
  • 3 × MG 7,7 mm
  • 7 × Torpedorohr ⌀ 53,3 cm (12 Torpedos oder Seeminen)

Geschichte

Die Stygian (engl.: stygisch, finster, dämonisch) war ein Boot des vierten Bauloses der britischen S-Klasse. Dieses Baulos wird auch als Subtle-Klasse bezeichnet. Das U-Boot wurde am 6. Januar 1943 bei Cammell, Laird & Company im nordwestenglischen Birkenhead aufgelegt, lief am 30. November 1943 vom Stapel und wurde von der Royal Navy am 29. Februar 1944 in Dienst gestellt. Obwohl das U-Boot zum vierten Baulos zählte, trug es, wie bei den Booten des dritten Bauloses üblich, ein zusätzliches externes Hecktorpedorohr.

Die Royal Navy setzte das U-Boot unter dem Kommando von Lt. G. S. C. Clarabut im Pazifikkrieg ein.

Am 6. September 1944 versenkte die Stygian vor der Küste Birmas ein japanisches Segelschiff mit dem Deckgeschütz. Am 17. und 19. Oktober 1944 versenkte sie vor Penang insgesamt vier kleinere japanische Einheiten. Das britische U-Boot versenkte am 28. November 1944 vor Sabang (Niederländisch-Indien) ein japanisches Schiff mit der Bordkanone. Am 7. Dezember 1944 versenkte es in der Straße von Malakka eine japanische Einheit.

Ebenfalls in der Malakkastraße wurden am 16. Januar 1945 drei japanische Segelschiffe versenkt. Am Folgetag versenkte die Stygian vor der Küste des malaiischen Sultanats Perak bei  42′ N, 98° 57′ O die japanische Nichinian Maru und ein Segelschiff mit dem Deckgeschütz. Am 22. Januar 1945 folgen drei weitere Segelschiffe in der Malakkastraße.

Die Stygian versenkte am 24. März 1945 nördlich von Bali ein japanisches Küstenmotorschiff mit Bordartillerie. Am 2. April 1945 wurde in der südlichen Javasee vor Kangean bei  2′ S, 115° 32′ O ein japanisches Küstenmotorschiff mit dem Deckgeschütz vernichtet. Am 10. und 12. April 1945 wurden insgesamt drei weitere Küstenmotorschiffe versenkt.

Außerdem werden der Stygian die Versenkung des japanischen Hilfsminensuchers Wa 104 (175 ts, ehemals niederländisch Djember) und die Beschädigung des japanischen Hilf-U-Jägers Cha 104 nördlich von Bali bei  5′ S, 115° 6′ O zugerechnet.

Die Stygian wurde am 28. Oktober 1948 zur Verschrottung verkauft und anschließend in Faslane-on-Clyde abgewrackt.

Literatur

  • Erminio Bagnasco: Uboote im 2. Weltkrieg, Motorbuchverlag, Stuttgart, 5. Auflage 1996, ISBN 3-613-01252-9
  • Robert Hutchinson: Kampf unter Wasser – Unterseeboote von 1776 bis heute, Motorbuchverlag, Stuttgart, 1. Auflage 2006, ISBN 3-613-02585-X
  • Anthony Preston: Die Geschichte der U-Boote, Karl Müller Verlag, Erlangen, Deutsche Ausgabe 1998, ISBN 3-86070-697-7
Commons: Britische S-Klasse U-Boote – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Robert Hutchinson (Siehe: Literatur) gibt 865 tn.l. an, Erminio Bagnasco hingegen 814 bis 872 tn.l.
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