HMS Snapper (N39)

HMS Snapper (Kennung: N39) war ein U-Boot der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg.

Snapper
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp U-Boot
Klasse Shark-Klasse
Bauwerft Chatham Dockyard, Chatham
Kiellegung 18. September 1933
Stapellauf 25. Oktober 1934
Indienststellung 14. Juni 1935
Verbleib Seit Februar 1941 verschollen
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 63,58 m (Lüa)
Breite 7,28 m
Tiefgang (max.) 3,4 m
Verdrängung aufgetaucht: 768 tn.l.
getaucht: 960 tn.l.
 
Besatzung 39 Mann
Maschinenanlage
Maschine Dieselmotor[1]
Elektromotor
Maschinen­leistung 1.550 PS (1.140 kW)
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius 3800 sm (7038 km) bei 10 kn sm
Tauchzeit 25–30 Sekunden
Tauchtiefe, max. 95 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
10 kn (19 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
13,75 kn (25 km/h)
Bewaffnung

Geschichte

siehe: Geschichte der Shark-Klasse und detaillierte Geschichte der S-Klasse

Die Snapper (engl.: Schnapper) gehörte zur zweiten Baugruppe der erfolgreichen S-Klasse. Dieses Baulos wird auch als Shark-Klasse bezeichnet. Sie wurde am 18. September 1933 auf der Marinewerft Chatham auf Kiel gelegt, lief am 25. Oktober 1934 vom Stapel und wurde von der Royal Navy am 14. Juni 1935 in Dienst gestellt.

Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges operierte die Snapper in der Nordsee.

Am 3. Dezember 1939 wurde das U-Boot irrtümlich von einem britischen Flugzeug angegriffen. Trotz direkter Treffer wurde das Boot nicht beschädigt und konnte seine Patrouille am 6. Dezember beenden.

Nach der deutschen Invasion in Nordeuropa am 9. April 1940 versenkte die Snapper im Skagerrak mehrere deutsche Transport- und Kriegsschiffe. Am 12. April wurde vor Larvik auf der Position 58° 53′ N, 10° 43′ O der kleine deutsche Tanker Moonsund (322 BRT) mit dem Deckgeschütz versenkt. Am 14. April torpedierte und versenkte das britische U-Boot auf der Position 58° 10′ N, 10° 59′ O den deutschen Transporter Florida (6150 BRT). Am 15. April wurden die deutschen Hilfsminensucher M 1701/H.M. Behrens (525 BRT) und M 1702/Carsten Janssen (472 BRT) nordöstlich von Skagen auf der Position 57° 55′ N, 10° 53′ O mit Torpedos versenkt.

Am 6. Mai griff die Snapper östlich von Dänemark auf der Position 55° 35′ N,  16′ O den deutschen Hilfskreuzer Widder an, aber die beiden Torpedos verfehlten ihr Ziel.

Die Snapper torpedierte und versenkte am 25. Juni südlich von Stavanger (Norwegen) auf der Position 58° 54′ N,  5′ O das deutsche Vorpostenboot V 1107 / Portland (286 BRT). Am 3. Juli wurde der norwegische Frachter Cygnus (1334 BRT)[2] westlich von Hadryet auf der Position 58° 13′ N,  6′ O mit Torpedos versenkt.

Am 29. Januar 1941 verließ die Snapper ihre Basis, um in der Biskaya vor der französischen Insel Ouessant zu patrouillieren. Seitdem gab es keinen Kontakt mehr mit dem U-Boot. Die Snapper und ihre Besatzung gelten seit dem 12. Februar 1941 offiziell als vermisst. Vermutlich lief sie auf eine deutsche Seemine. Eine weitere mögliche Erklärung ist, dass das britische U-Boot in der Nacht vom 10. zum 11. Februar von den deutschen Minensuchern M-2, M-13 und M-25 auf der Position 47° 52′ N,  47′ W mit Wasserbomben versenkt wurde.

Literatur

  • Erminio Bagnasco: Uboote im 2. Weltkrieg. 5. Auflage, Motorbuchverlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-613-01252-9.
  • Robert Hutchinson: Kampf unter Wasser – Unterseeboote von 1776 bis heute. 1. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02585-X.
  • Anthony Preston: Die Geschichte der U-Boote. Karl Müller Verlag, Erlangen 1998, ISBN 3-86070-697-7.
Commons: Britische S-Klasse-U-Boote – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Die aus dem zweiten Baulos stammende Sunfish wurde mit dem leistungsgesteigerten Dieselantrieb des dritten und vierten Bauloses ausgestattet. Der Dieselantrieb erreichte eine Leistung von 1900 PS (1420 kW). Die Überwasserhöchstgeschwindigkeit der Sunfish betrug 15 kn (28 km/h).
  2. Siehe Cygnus auf www.warsailors.com/homefleet. (engl.)
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