HMS Scylla (98)

Die HMS Scylla war ein britischer Leichter Kreuzer der Dido-Klasse während des Zweiten Weltkriegs.

HMS Scylla
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp Flugabwehrkreuzer
Klasse Dido-Klasse
Bauwerft Scotts, Greenock
Baunummer 580
Bestellung 28. August 1938
Kiellegung 19. April 1939
Stapellauf 24. Juli 1940
Indienststellung 12. Juni 1942
Außerdienststellung nach Grundminentreffer am 23. Juni 1944 im August 1944 nicht mehr vollständig repariert
Verbleib ab Mai 1950 abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 156,05 m (Lüa)
147,82 m (Lpp)
Breite 15,4 m
Tiefgang (max.) bis 5,18 m
Verdrängung 5.600 ts, 6.975 ts maximal
 
Besatzung 480–530 Mann
Maschinenanlage
Maschine 4 Admiralty-Kessel,
4 Parsons-Turbinen
Maschinen­leistung 62.000 PSw
Höchst­geschwindigkeit 32,25 kn (60 km/h)
Propeller 4
Bewaffnung

ab Frühjahr 1944 zusätzlich

Panzerung

Gürtel: 75 mm, Magazine: 50 mm
Deck und Schotten: 25 mm

Sensoren

Radarsets Type 281/285

Die Scylla wurde auf der Werft von Scotts Shipbuilding and Engineering in Greenock gebaut. Wie ihr Schwesterschiff HMS Charybdis wurde die Scylla mit QF-4,5-inch-(113-mm)-Geschützen anstelle der klassentypischen QF-5,25-inch-(133-mm)-Geschütze ausgestattet, da es bei diesen Engpässe gab. Auf Grund ihres geschichtsträchtigen Namens und der nominell schwächeren Bewaffnung trugen die beiden Schiffe den Spitznamen „Zahnloser Schrecken“, obwohl sie sich im Bereich der Luftabwehr den restlichen Schiffen der Klasse überlegen zeigten.

Einsätze

Nach der Indienststellung im Juni 1942 wurde die Scylla als Teil der Home Fleet mit dem Schutz von Konvois im arktischen Ozean betraut.

Bereits am 15. Oktober 1942 wurde sie nach Gibraltar abkommandiert, wo sie im Folgemonat an den Landeoperationen in Nordafrika (Operation Torch) als Teil der östlichen Einsatzgruppe mit Ziel Algier teilnahm. Bereits im Dezember verließ sie das Mittelmeer, um sich in der Biskaya an der Jagd auf heimkehrende Blockadebrecher der Achsenmächte zu beteiligen. Am 1. Januar 1943 fing sie etwa 200 Seemeilen nordwestlich von Kap Finisterre den deutschen Blockadebrecher Rhakotis ab. Als die Scylla das Feuer eröffnete, versenkte die deutsche Besatzung ihr Schiff.

Im Februar nahm sie Begleitaufgaben bei einigen Nordmeergeleitzügen (Geleitzug JW 53) wahr, kehrte aber bereits im Juni in die Biskaya zurück, um Anti-U-Boot-Operationen zu schützen.

Im September 1943 war sie Teil der Trägergruppe, die die alliierte Landung bei Salerno (Operation Avalanche) unterstützte, kehrte aber unmittelbar danach nach Großbritannien zurück, um als Flaggschiff umgebaut zu werden. Die Umbaumaßnahmen dauerten bis in den April 1944. An den Landungsoperationen in der Normandie (Operation Neptune) nahm sie als Teil der östlichen Einsatzgruppe teil.

Am 23. Juni 1944 lief die Scylla auf eine Mine und wurde dabei so schwer beschädigt, dass sie als Totalverlust abgeschrieben wurde. Sie wurde nach Portsmouth geschleppt und im Zeitraum von 1948 bis 1950 bei den Schiffzielübungen verwendet. Ab dem 4. Mai 1950 wurde sie bei Thomas W. Ward Ltd in Barrow-in-Furness abgewrackt.

Literatur

  • Roger Chesneau (Hrsg.): Conway’s All the World’s Fighting Ships. 1922–1946. Conway Maritime Press, London 1980, ISBN 0-85177-146-7.
  • James J. Colledge, Ben Warlow: Ships of the Royal Navy. The complete record of all Fighting Ships of the Royal Navy from the 15th century to the present. New revised edition. Chatham, London 2006, ISBN 1-86176-281-X.
  • Bernard Ireland: The Illustrated Guide to Cruisers. Hermes House, London 2008, ISBN 978-1-84681-150-0.
  • Alan Raven, H. Trevor Lenton: DIDO class Cruisers (= Ensign. 2). Bivouac books, London 1973, ISBN 0-85680-003-1.
Commons: HMS Scylla (98) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Modell der HMS Scylla
Modell der HMS Scylla
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