Hüstermühle

Die Hüstermühle in der Stadt Viersen war eine Wassermühle mit einem unterschlächtigen Wasserrad.

Hüstermühle
Ehemaliger Teich der Hüstermühle
Ehemaliger Teich der Hüstermühle

Ehemaliger Teich der Hüstermühle

Lage und Geschichte
Hüstermühle (Nordrhein-Westfalen)
Hüstermühle (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten 51° 14′ 48″ N,  24′ 20″ O
Standort Deutschland
Nordrhein-Westfalen
Kreis Viersen
Stadt Viersen
Gewässer Hammer Bach
Erbaut 1246 erste Erwähnung
Stillgelegt 1970 Abbruch der Mühle
Technik
Nutzung Kornmühle
Mahlwerk 1 Mahlgang
Antrieb Wassermühle
Wasserrad unterschlächtig

Mühlen in Viersen

In der Gemeinde Viersen gab es in den früheren Jahrhunderten insgesamt 18 Mühlen. Davon waren vier Rossölmühlen als Hammermühle. Diese wurden durch Pferdekraft betrieben. Weiter gab es zwei Windmühlen, die Hoser- und die Hüsterfeldwindmühle, die beide in Privatbesitz waren.

Anders dagegen war es mit den Wassermühlen. Das Stift St. Gereon in Köln besaß die Grundherrschaft von Viersen und damit das Wasserrecht über die Bäche in Viersen. Die Errichtung von Wassermühlen bedurfte seiner Zustimmung. Das Stift vergab Mühlenrechte als erbliches Lehen und bezog davon eine jährliche Lehnsrente. Diese musste an die Pfarrstelle St. Remigius geliefert werden. Aus diesen Unterlagen geht hervor, dass es schon 1246 in Viersen zwölf Wassermühlen gegeben hat. Alle Mühlen, mit Ausnahme der Klostermühle, zahlten jährlich einen Sümmer (etwa ein Zentner) Malz als Lehnszins. Es gab in der Herrlichkeit Viersen keinen Mühlenzwang. Alle Bauern konnten mahlen lassen, wo sie wollten.

Diese zwölf Mühlen lagen am:

Geographie

Die Hüstermühle hatte ihren Standort am Hammer Bach an der Ecke Bachstraße, Hammer Kirchweg, im Ortsteil Viersen-Hamm in der Stadt Viersen, im Kreis Viersen. Der Mühle vorgelagert war ein Weiher. Der Wasserspiegel vom Hammer Bach lag in diesem Bereich bei 41 m über NN. Unterhalb der Hüstermühle lag die Hammer Mühle, oberhalb liegt die Bongartzmühle.

Der Hammer Bach versorgte über Jahrhunderte sechs Mühlen mit Wasser. Die Pflege und Unterhaltung des Gewässers obliegt dem Wasser- und Bodenverband der Mittleren Niers, der in Grefrath seinen Sitz hat.[1]

Geschichte

Die Hüstermühle, auch manchmal „Hostermühle“ genannt, gehörte zum Privatbesitz des St. Gereon-Stifts. Die Kornmühle mit einem Mahlgang wurde von einem unterschlächtigen Wasserrad angetrieben. Im Jahre 1809 betrug die tägliche Mahlfähigkeit der Mühle acht Malter Getreide (Ein Malter = drei Zentner). Bis zum Ersten Weltkrieg war sie in Betrieb. Anschließend waren auf dem Anwesen eine Lumpenreißerei und zeitweilig auch eine Feilenschleiferei untergebracht. Im Jahre 1970 wurde die Mühle niedergelegt.

Galerie

Literatur

  • Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlenführer. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, S. 511–523.
  • Ferdinand Dohr: Vom Wasserwesen im Alten Viersen. In: Heimatbuch des Kreises Kempen-Krefeld, 25. Folge/1974, S. 47–55.
Commons: Hüstermühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Website des Wasser- und Bodenverbandes der Mittleren Niers.
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