Höslwang

Höslwang ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Rosenheim. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung.[2]

Wappen Deutschlandkarte
Höslwang
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Höslwang hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 57′ N, 12° 20′ O
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Rosenheim
Verwaltungs­gemeinschaft: Halfing
Höhe: 594 m ü. NHN
Fläche: 16,18 km2
Einwohner: 1294 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner je km2
Postleitzahl: 83129
Vorwahl: 08055
Kfz-Kennzeichen: RO, AIB, WS
Gemeindeschlüssel: 09 1 87 145
Gemeindegliederung: 25 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Wasserburger Str. 1
83128 Halfing
Website: www.hoeslwang.de
Erster Bürgermeister: Johann Murner (CSU/Parteifreie Bürger)
Lage der Gemeinde Höslwang im Landkreis Rosenheim
Karte
Karte
Höslwang im Frühling

Geographie

Geographische Lage

Der Ort Höslwang liegt in der Region Südostoberbayern im Chiemgau rund 12 km vom Chiemsee entfernt. Nach Rosenheim sind es 22 km, nach Wasserburg am Inn 19 km, nach Bad Endorf 7 km, nach Prien am Chiemsee 14 km und nach Traunstein 30 km. Zur Bundesautobahn 8 (Anschlussstelle Bernau am Chiemsee) sind es 20 km, der nächstgelegene Bahnhof ist Bad Endorf.

Gemeindegliederung

Es gibt 25 Gemeindeteile[3] (in Klammern ist der Siedlungstyp[4] angegeben):

  • Almertsham (Dorf)
  • Arxtham (Weiler)
  • Dielstein (Weiler)
  • Dobl (Einöde)
  • Edenstraß (Einöde)
  • Eßbaum (Einöde)
  • Gachensolden (Weiler)
  • Guntersberg (Weiler)
  • Hirschberg (Einöde)
  • Höslwang (Pfarrdorf)
  • Kronberg (Einöde)
  • Obergebertsham (Dorf)
  • Ötz (Einöde)
  • Pickenbach (Einöde)
  • Radl (Einöde)
  • Siegsdorf (Weiler)
  • Sonnering (Dorf)
  • Staudach (Einöde)
  • Straß (Weiler)
  • Stürzlham (Einöde)
  • Untergebertsham (Weiler)
  • Unterhöslwang (Dorf)
  • Weiher (Weiler)
  • Wimpersing (Einöde)
  • Zunham (Weiler)

Natur

Folgende Schutzgebiete berühren das Gemeindegebiet:

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Höslwang gehörte zum Rentamt Burghausen und zum Landgericht Kling des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Einwohnerentwicklung

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 957 auf 1285 um 328 Einwohner bzw. um 34,3 %.

  • 1970: 0832 Einwohner
  • 1987: 0934 Einwohner
  • 1991: 1015 Einwohner
  • 1995: 1140 Einwohner
  • 2000: 1247 Einwohner
  • 2005: 1254 Einwohner
  • 2010: 1236 Einwohner
  • 2015: 1286 Einwohner

Öffentliche Verwaltung, Politik und Wahlen

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Halfing. Im Gemeinderat der Wahlperiode 2008–2014 saßen sechs Mitglieder der CSU und sechs Mitglieder der Freien Wählergemeinschaft. Alle zwölf Gemeinderäte gehören der gemeinsamen Liste CSU/Parteifreie Bürger Höslwang an, sowohl in der Wahlperiode 2014–2020 als auch nach der Gemeinderatswahl 2020.[5]

Erster Bürgermeister war bis zum Tod am 22. Juni 2017 Josef Eisner (Freie Wählergemeinschaft). Am 24. September 2017 wurde Matthias Maier (CSU/Parteifreie Bürger) zu dessen Nachfolger gewählt. Dieser trat sein Amt am 27. September 2017 an.

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2020 umgerechnet 1.093.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 257.000 €.

Wahlergebnisse (gerundet auf eine Nachkommastelle):

Datum Wahl Wahlbeteiligung CSU SPD Grüne FDP AfD Die Linke FW
26. September 2021 Bundestag (Zweitstimmen) 85,8 % 33,6 % 10,1 % 11,5 % 09,0 % 09,4 %
26. Mai 2019 Europäisches Parlament 67,4 % 45,0 % 04,6 % 20,0 % 07,6 % 06,4 %
14. Oktober 2018 Landtag (Zweitstimmen) 79,8 % 42,4 % 04,7 % 16,9 % 08,0 % 13,6 %
24. September 2017 Bundestag (Zweitstimmen) 83,1 % 47,6 % 09,4 % 11,1 % 07,8 % 10,9 %
25. Mai 2014 Europäisches Parlament 45,8 % 51,0 % 08,2 % 12,4 % 07,0 % 05,6 %
22. September 2013 Landtag (Zweitstimmen) 70,3 % 56,3 % 10,2 % 08,8 % 02,6 % 0,5 % 13,0 %
Bundestag (Zweitstimmen) 74,7 % 51,3 % 10,4 % 09,3 % 04,1 % 03,3 % 1,9 %
27. September 2009 Bundestag (Zweitstimmen) 77,2 % 54,9 % 07,3 % 12,2 % 12,6 % 1,8 %
7. Juni 2009 Europäisches Parlament 51,4 % 59,1 % 03,6 % 11,3 % 07,8 % 0,8 % 04,6 %
28. September 2008 Landtag (Zweitstimmen) 75,0 % 50,2 % 07,4 % 12,4 % 07,3 % 1,1 % 10,7 %
18. September 2005 Bundestag (Zweitstimmen) 84,0 % 69,8 % 10,7 % 07,4 % 07,4 % 1,3 % 00,7 %
13. Juni 2004 Europäisches Parlament 47,8 % 75,8 % 04,3 % 07,6 % 03,6 % (0,5 %)

Wappen

Blasonierung: „Schräglinks geteilt von Silber und Grün; oben aus der Teilungslinie wachsend ein grünes Haselnussblatt, am Stiel mit zwei Früchten; unten drei, eins zu zwei gestellte, goldene Kugeln.“[6]
Wappenbegründung: Das Haselnussblatt redet für den Namen der Gemeinde, der von hasala, der althochdeutschen Bezeichnung der Haselnussstaude abgeleitet ist. Die drei goldenen Kugeln verweisen als Attribute des heiligen Nikolaus auf das Patrozinium der bedeutenden Rokoko-Pfarrkirche von Höslwang, die Mittelpunkt einer ausgedehnten Pfarrei ist.

Dieses Wappen wird seit 1968 geführt.

Baudenkmäler

Die Pfarrkirche St. Nikolaus wird zu den Kirchen mit der künstlerisch wertvollsten Rokokoausstattung im Chiemgau gezählt.

Bodendenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentlicher Personenverkehr

Wirtschaftsstruktur

Es gab 2020 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft fünf, im Produzierenden Gewerbe 123 und im Bereich Handel und Verkehr 29 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 26 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 495.

Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei Betriebe, im Bauhauptgewerbe sechs Betriebe. Zudem bestanden 2016 insgesamt 40 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 976 ha. Davon waren 745 ha Dauergrünfläche und 232 ha Ackerland.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2021):

  • Kindergärten: 74 Kindergartenplätze mit 59 Kindern
  • Grundschule: 4 Lehrkräfte für 77 Schüler

Persönlichkeiten

  • Joseph Ferdinand Guidobald von Spaur (1705–1793), bayerischer Hofbischof in München. Er amtierte von 1740 bis 1767 als Pfarrer von St. Nikolaus in Höslwang und ließ diese Kirche sehr qualitätsvoll, barock ausstatten.[7]
Commons: Höslwang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Kirchplatz 12, 83129 Höslwang
  3. Gemeinde Höslwang, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Oktober 2021.
  4. Gemeinde Höslwang in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 25. Mai 2021.
  5. Mitglieder - Gemeinde Höslwang. Abgerufen am 26. November 2020.
  6. Eintrag zum Wappen von Höslwang in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  7. Webseite zur Geschichte der Pfarrkirche St. Nikolaus Höslwang, mit Erwähnung von Pfarrer Spaur (Memento des Originals vom 25. März 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.erzbistum-muenchen.de
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