Håkan Hansson

Olof Håkan Hansson (* 15. Februar 1964 in Berg, Jämtlands län) ist ein ehemaliger schwedischer Freestyle-Skier. Hansson war auf die Buckelpisten-Disziplin Moguls spezialisiert. In dieser Disziplin gewann er 1988 den olympischen Demonstrationswettbewerb, der auch als Weltmeisterschaft gewertet wurde. Im Weltcup gelangen ihm sechs Platzierungen unter den besten zehn.

Håkan Hansson
Nation Schweden Schweden
Geburtstag 15. Februar 1964 (60 Jahre)
Geburtsort Berg, Schweden
Beruf Unternehmer, Sportagent
Karriere
Disziplin Moguls
Verein Åre SLK
Status zurückgetreten
Karriereende März 1988
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold Calgary 1988 Moguls
 Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften
Gold Calgary 1988 Moguls
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup 21. März 1984
 Gesamtweltcup 48. (1987/88)
 Moguls-Weltcup 15. (1987/88)
 

Biografie

Sportliche Laufbahn

Håkan Hansson wuchs im Dorf Vattviken in der Gemeinde Berg auf. Gemeinsam mit seinem eineiigen Zwillingsbruder Örjan († 2005) begann er im Alter von 14 Jahren in Klövsjö mit dem Freestyle-Skiing auf der Buckelpiste. 1979 zog das Brüderpaar im Hinblick auf eine professionelle Skikarriere in das rund 100 Kilometer entfernte Åre.[1]

1983 gewann Hansson bei den Juniorenweltmeisterschaften in La Clusaz die Moguls-Bronzemedaille.[2] Im März 1984 gab er in Sälen sein Debüt im Freestyle-Skiing-Weltcup und belegte auf Anhieb Rang zehn. Danach trat er auf diesem Niveau nur vereinzelt zu Wettkämpfen an. Bei den ersten Weltmeisterschaften in Tignes kam er über Rang 18 nicht hinaus. Am Ende der Saison gewann er den schwedischen Meistertitel auf der Buckelpiste. Nach mehreren Platzierungen außerhalb der Punkteränge erreichte er im Spätwinter 1987 seine vorerst besten Weltcup-Resultate mit sechsten Rängen in Mariazell und am Oberjoch. Sein bestes Ergebnis gelang ihm im Januar 1988 in Inawashiro mit Platz fünf. Bei den Olympischen Winterspielen in Calgary, wo Moguls erstmals als Demonstrationswettbewerb ausgetragen wurde, gewann Hansson überraschend die Goldmedaille. Später gab er an, von den kalten, harten Pistenbedingungen profitiert zu haben und nannte den unerwarteten Sieg einen „Glücksfall“.[1]

Nur einen Monat nach seinem größten Karriereerfolg trat er vom Leistungssport zurück.

Weitere Karriere

Nach seiner aktiven Laufbahn war Håkan Hansson 14 Jahre lang als Verkaufs- und Marketingmanager für die Outdoor-Bekleidungsmarke Peak Performance tätig. In den 90er-Jahren übernahmen Håkan und sein Bruder Örjan, der ebenfalls im Freestyle-Weltcup gestartet war, ein Sportgeschäft im Zentrum von Åre. Daneben begann er, als Agent für Skisportler zu arbeiten und kümmerte sich in dieser Funktion unter anderem um das Aushandeln von Sponsorenverträgen. Nachdem sein Bruder 2005 einer Krebserkrankung erlegen war, führte Hansson das Geschäft bis 2014 allein weiter. Nach dem Verkauf widmete er sich vermehrt seiner Agententätigkeit und betreute etwa Jon Olsson und die 2016 verunglückte Matilda Rapaport.[1][3] An seinem langjährigen Wohn- und Wirkungsort Åre war Hansson Marketingchef der alpinen Skiweltmeisterschaften 2019.

Erfolge

Olympische Spiele

Weltmeisterschaften

Weltcupwertungen

Saison Gesamt Moguls
Platz Punkte Platz Punkte
198478.335.16
1984/8586.337.19
1986/8756.922.64
1987/8848.1315.92

Weitere Erfolge

  • 1 schwedischer Meistertitel (Moguls 1986)[4]
  • Bronze bei den Juniorenweltmeisterschaften 1983

Einzelnachweise

  1. Simon Tjernström: Håkan Hansson och resan mot toppen. Freeride.se, 21. März 2016, abgerufen am 22. Januar 2021 (schwedisch).
  2. Gabriel Arthur: Håkan Hansson – Världsbäst i puckel 1988. Åka Skidor, 20. Juli 2008, abgerufen am 22. Januar 2021 (schwedisch).
  3. Jeanette Fundin: Skistar köper anrik klädbutik på torget. ÖP, 9. April 2014, abgerufen am 22. Januar 2021 (schwedisch).
  4. Freestyle. Svenska Skidförbundet, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Januar 2022; abgerufen am 27. Januar 2021 (schwedisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.skidor.com
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.