Gustav Zick
Leben
Zick war ein Enkel des Freskomalers Januarius Zick und ein Sohn des Bildnis- und Landschaftsmalers Konrad Zick, bei dem er auch die Grundlagen der Malerei erlernte. Im Studienjahr 1829/30 trat er deshalb bereits in die „obere Klasse der ausübenden Künstler“ an der Düsseldorfer Kunstakademie ein und studierte zunächst Tiermalerei. 1832/33 war er Schüler der 1. Klasse von Wilhelm Schadow, 1836 bis 1839 studierte er an der Kunstakademie in Berlin, wo er bereits seit 1830 die „Akademische Kunstausstellung“ mit seinen Arbeiten beschickte. 1840 ließ er sich in Koblenz nieder und war dort als Zeichenlehrer, Kopist und Restaurator tätig. 1845 restaurierte er die Deckenfresken der Koblenzer Schlosskapelle,[1] die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden[2] Mit Johann Baptist Bachta inventarisierte er 1851/52 die Städtisch-Langsche Gemäldesammlung. Neben Tierdarstellungen schuf Zick auch Bildnisse und Landschaften. Sein Bildnis von Hugo Zieger von 1886 verwahrt das Mittelrhein-Museum in Koblenz.
Gustav Zick war der Vater des Malers Alexander Zick. Gemeinsam mit ihm schuf Gustav Zick das in Ölfarben auf gehärteten Putz gemalte Bild „Der Sturm auf dem Meere“ im Chorraum von St. Nikolaus in Koblenz-Arenberg.[3]
Werke (Auswahl)
- Bildnis Auguste Hahn, 1829: Koblenz, Mittelrhein-Museum
- Selbstbildnis mit 20 Jahren, 1829; Öl/Lwd., 47,3 × 39,2 cm: Koblenz, Mittelrhein-Museum
- Blick über das Rheintal, 1837 (Kunsthandel)
- Hirsch auf der Lichtung, 1840 (Kunsthandel)
- Doppelbildnis Anton Jordan und Luise, geb. Deinhard, 1843; Öl/Lwd., 28,5 × 20 cm (Leihgabe aus Privatbesitz im Mutter-Beethoven-Haus)
- Maria Laach bei Tage / Maria Laach bei Vollmond, 1844 (Kunsthandel)
- Stillleben mit Hund, 1852: Koblenz, Mittelrhein-Museum
- Bildnis des Staatsprokurators Andreas Anschütz, 1854: Koblenz, Mittelrhein-Museum
- Der Golf von Neapel, 1854 (Kunsthandel)
- Rotwild am Waldrand, 1860 (Kunsthandel)
- Rehe auf einer Waldwiese, 1863: Koblenz, Mittelrhein-Museum
- Blick über den Rhein auf Koblenz, 1867; Öl /Lwd., 83 × 135,5 cm (Kunsthandel)
- Ansicht der Burg Pyrmont: Trier, Städtisches Museum Simeonstift
Literatur
- Georg Kaspar Nagler (Hrsg.): Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc. Band 22: Witsen–Zyx. E. A. Fleischmann, München 1852, S. 270 (uni-weimar.de).
- Zick, Gustav. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 5: Vialle–Zyrlein. Nachträge und Berichtigungen. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 148 (Textarchiv – Internet Archive).
- Zick, Gustav. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 36: Wilhelmy–Zyzywi. E. A. Seemann, Leipzig 1947, S. 478 (biblos.pk.edu.pl).
- Dictionnaire critique et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs et graveurs de tous les temps et de tous les pays. Band 10, Paris 1976, S. (englisch, Artikelanfang doi:10.1093/benz/9780199773787.article.B00201902).
- Kurt Eitelbach: Die Malerfamilie Zick. Werke aus Koblenzer Privatbesitz. Mittelrhein-Museum, Koblenz 1976.
- Bernd Brauksiepe, Anton Neugebauer: Künstlerlexikon. 250 Maler in Rheinland-Pfalz 1450–1950. Mainz 1986.
- Hans Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819–1918. Band 3: Nabert–Zwecker. Herausgegeben vom Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath. Bruckmann, München 1998, ISBN 3-7654-3011-0, S. 456–457 (Abb. Selbstbildnis).
- Das Erbe der Väter. Mit der Malerfamilie Zick durch zwei Jahrhunderte. Koblenz, Mittelrhein-Museum, 9. Juni bis 30. September 2018. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2018, ISBN 978-3-7319-0731-2.
Weblinks
Einzelnachweise
- Gustav von Loeper (Hrsg.): Briefe Goethes an Sophie von La Roche und Bettina Brentano. Europäischer Literaturverlag, Bremen 2012, S. XXVII.
- Katalog Malerfamilie Zick. Koblenz, Mittelrhein-Museum 2018.
- Farbabbildung.