Gustav Kühn (Maler)
Rudolf Gustav Kühn (* 11. September 1872 in Guben; † 21. Juni 1951 in Rostock) war ein deutscher Kunstlehrer und Landschaftsmaler.
Leben
Gustav Kühn studierte von 1889 bis 1894 an der akademischen Hochschule für Bildende Künste in Berlin, u. a. bei Woldemar Friedrich, Joseph Scheurenberg und Eugen Bracht. Nach 1897 bestandenem Examen zum Zeichenlehrer war er von 1899 bis 1903 in diesem Beruf sowie als Turnlehrer zunächst in Berlin und dann am Realgymnasium Frankenhausen (Kyffh.) tätig.[1]
Im Juni 1903 kam Kühn als akademischer Lehrer für Zeichnen und Turnen an die Große Stadtschule nach Rostock, 1912[2] wechselte er an das dortige Realgymnasium.[1] Zudem wurde er neben seiner schulischen Tätigkeit in den Rostocker Adressbüchern auch als Kunstmaler geführt.[3] Kühn wirkte hauptsächlich als Landschaftsmaler und war mit seinen Werken mehrfach auf den Ausstellungen im Mecklenburgischen Landesmuseum in Schwerin vertreten. Die Bilder trugen Titel wie Nachmittag an der Warnow, Rostock, Garten, Heiligendamm, Strandpartie oder etwa 1939 in der Ausstellung zeitgenössischer mecklenburgischer Künstler Petritor in Rostock.[4] Gustav Kühn war Mitglied der 1919 gegründeten Vereinigung Rostocker Künstler. Der letzte Hinweis auf den Maler ist die Angabe im Rostocker Adressbuch von 1949. Gustav Kühn verstarb 1951 in seinem 79. Lebensjahr in einer Rostocker Klinik.[5]
„Ausgehend von einem gemäßigten Impressionismus steigert er seine Palette gern zu intensiver Farbglut, auffällige Beleuchtungseffekte in der Natur bevorzugend. Technisch hat er sich dabei einer tüpfelnden Manier zugewandt, die an den Pointilismus erinnert und dem Athmosphärischen der Seegebiete sehr gut gerecht wird.“
Literatur
- Oscar Gehrig: Kühn, Gustav. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 22: Krügner–Leitch. E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 58 (biblos.pk.edu.pl).
- Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 5542.
- Julius Becker: Verzeichnis der Leiter und Lehrer der Großen Stadtschule zu Rostock seit der Gründung 1580 bis 1930. In: Walther Neumann (Hrsg.): Die Große Stadtschule zu Rostock in 3 1/2 Jahrhunderten. Boldt, Rostock 1930, S. 139. (Digitalisat RosDok)
Weblinks
- Literatur über Gustav Kühn in der Landesbibliographie MV
- Werke von Gustav Kühn in der Landesbibliographie MV
- Gustav Kühn in der Galerie: Vereinigung Rostocker Künstler
Einzelnachweise
- Walther Neumann (Hrsg.): Die Große Stadtschule zu Rostock in 3 1/2 Jahrhunderten. Boldt, Rostock 1930, S. 139.
- Nach dem Eintrag im Rostocker Adressbuch von 1910 war er bereits in diesem Jahr am Realgymnasium tätig.
- Adressbuch Rostock, 1910: Kühn, Gustav, Kunstmaler, Zeichenlehrer am Realgymnasium, Kehrwieder 4.
Adressbuch Rostock, 1939: Kühn, Gustav, Kunstmaler, akad. geb. Zeichenlehrer, Hundertmännerstr. 5.
Adressbuch Rostock, 1949: Branchenteil: Kunst- und Porträtmaler: Kühn, Gustav, Hundertmännerstr. 5. - Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 5542.
- Standesamt Rostock, Eintrag im Sterberegister, Nr. 907/1951.
- Oscar Gehrig: Kühn, Gustav. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 22: Krügner–Leitch. E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 58 (biblos.pk.edu.pl).