Gustav Gihr

Gustav Gihr (* 18. August 1894 in Geisingen; † 31. Oktober 1959 in Wuppertal-Elberfeld[1]) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Gihr absolvierte sein Abitur 1913 am Fürstenberg-Gymnasium Donaueschingen[2]. Er diente als Offizier im Ersten Weltkrieg. Nach Kriegsende wechselte er in den Polizeidienst.[3] In der Wehrmacht führte er im Zweiten Weltkrieg als Kommandeur die 216. Inf.-Div.[4], die 7. Inf.-Div.[5], die 95. Inf.-Div.[6], die 45. Inf.-Div., die 35. Inf.-Div., die 110. Inf.-Div.[7] und die 707. Infanterie-Division. Gihr geriet beim Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte in Folge der sowjetischen Operation Bagration 1944 in Kriegsgefangenschaft.

Er gehörte zu den fünfzig deutschen Generalen, die in sowjetischer Kriegsgefangenschaft am 8. Dezember 1944 den Aufruf der 17 Generäle »An Volk und Wehrmacht« unterschrieben, in dem die deutsche Bevölkerung und Armee zur Trennung von der NS-Führung sowie zur Beendigung des Krieges aufgefordert wurden.[8]

Einzelnachweise

  1. Heiratsregister des Standesamtes Berlin-Friedenau Nr. 378/1920 (kostenpflichtig Online bei Ancestry).
  2. Andreas Hund: Das Gymnasium Donaueschingen 1778-1928. Buchdruckerei Danubia, Donaueschingen 1930.
  3. Herbert Michaelis: Ursachen und Folgen: Vom deutschen Zusammenbruch 1918 und 1945 bis zur staatlichen Neuordnung Deutschlands in der Gegenwart; eine Urkunden- und Dokumentensammlung zur Zeitgeschichte, Band 1, Dokumenten-Verlag, S. 225 (eingeschränkte Vorschau bei Google Book Search).
  4. Martin Jenner: Die 216./272. niedersächsische Infanterie-Division. Podzun-Pallas-Verlag, Bad Nauheim 1964, ISBN 3-89555-333-6.
  5. Wilhelm Hertlein: Chronik der 7. Infanterie-Division. Bruckmann, München 1984, ISBN 3-7654-1956-7.
  6. Karl Knoblauch: Kampf und Untergang der 95. Infanterie Division: Chronik einer Infanterie Division von 1939–1945 in Frankreich und an der Ostfront, Flechsig Verlag, 2008, ISBN 978-3-88189-771-6.
  7. Ernst Beyersdorff: Geschichte der 110. Infanterie Division, Podzun Verlag, 1965.
  8. Text online auf pkgodzik.de (PDF; 53 kB)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.