Gustav Adolf Barthel
Gustav Adolf Barthel (* 11. März 1819 in Braunschweig; † 18. Juli 1898 ebenda) war ein deutscher Porträtmaler. Er war seit 1852 braunschweigischer Hofmaler und von 1857 bis 1880 Inspektor der Herzoglichen Gemäldegalerie in Braunschweig.
Leben
Barthel erhielt seine erste Ausbildung durch seinen Vater, den Maler, Zeichner und Stecher Friedrich Barthel († 1846). Sein älterer Bruder war der Literaturhistoriker Karl Barthel. Im Alter von 15 Jahren erlangte er durch ein Porträt des Schauspielers Eduard Schütz Aufmerksamkeit und Förderung durch den regierenden Herzog Wilhelm. Seit 1836 besuchte Barthel das Collegium Carolinum in seiner Heimatstadt. Im Jahre 1838 ermöglichte ihm ein herzogliches Stipendium ein Studium an der Münchner Akademie, wo Joseph Karl Stieler und Wilhelm von Kaulbach zu seinen Lehrern zählten. An der Düsseldorfer Kunstakademie setzte er seine Studien bei Carl Friedrich Lessing fort. Seit 1842 war Barthel in Braunschweig als Bildnismaler tätig. Herzog Wilhelm ernannte ihn 1852 zum Hofmaler und 1857 zum Inspektor der Herzoglichen Gemäldegalerie. Im Jahre 1864 wurde er zum Ritter des Guelfenordens ernannt.
Sein Sohn war der Theaterschauspieler Alexander Barthel.
Werk
Neben einigen Genre- und Landschaftsbildern schuf Barthel vor allem Porträts, darunter Abbildungen der braunschweigischen Herzöge Ferdinand, Friedrich Wilhelm, Karl Wilhelm Ferdinand und Wilhelm. Er porträtierte Mitglieder des Braunschweiger Hoftheaters, darunter Eduard Schütz, Wilhelm Schwerin, Marie Heese, Caroline Fischer-Achten, Johanna Größer und Amalie Dub. Daneben schuf er Bildnisse von Pastoren der Katharinenkirche. Seine Werke werden im Braunschweigischen Landesmuseum und im Städtischen Museum Braunschweig gezeigt. Ein großformatiges Bildnis des Herzogs Wilhelm wird seit 2011 im Weißen Saal des Schlossmuseums ausgestellt.[1]
- Amalie Dub als Ännchen in Der Freischütz von Carl Maria von Weber,
Öl auf Leinwand,
Braunschweigisches Landesmuseum - Caroline Fischer-Achten als Konstanze in Die Entführung aus dem Serail von Wolfgang Amadeus Mozart,
Öl auf Leinwand,
Braunschweigisches Landesmuseum - Friedrich Möller als Schuster Knierrim in Der böse Geist Lumpazivagabundus von Johann Nepomuk Nestroy,
Öl auf Leinwand,
Braunschweigisches Landesmuseum
Schriften
Literatur
- Paul Jonas Meier: Barthel, Gustav Adolf. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 2: Antonio da Monza–Bassan. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1908, S. 546 (Textarchiv – Internet Archive).
- Stadt Braunschweig (Hrsg.): 300 Jahre Theater in Braunschweig 1690–1990. Braunschweig 1990, ISBN 3-926701-11-0, S. 359–368.
- Bernd Jericho: Barthel, Gustav Adolf. In: Luitgard Camerer, Manfred Garzmann, Wolf-Dieter Schuegraf (Hrsg.): Braunschweiger Stadtlexikon. Joh. Heinr. Meyer Verlag, Braunschweig 1992, ISBN 3-926701-14-5, S. 29.
- Regine Nahrwold: Barthel, Gustav Adolf. In: Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 19. und 20. Jahrhundert. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1996, ISBN 3-7752-5838-8, S. 40.
Weblinks
Einzelnachweise
- Es ist angerichtet im Weißen Saal. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. in der Braunschweiger Zeitung vom 15. April 2011.