Gussy Holl
Gussy Holl, gebürtig Auguste Marie Christine Holl (* 22. Februar 1888 in Frankfurt am Main, Deutsches Reich; † 16. Juli 1966 in Salzburg, Österreich), war eine deutsche Stummfilm-Schauspielerin und Diseuse.
Leben
Ihre Eltern waren der Versicherungsbeamte Georg Holl und dessen Ehefrau Marie Christine geb. Körbel. Holl heiratete 1919 den Schauspieler Conrad Veidt, von dem sie 1922 geschieden wurde.[1] In zweiter Ehe war sie seit 1923 mit Emil Jannings bis zu dessen Tod 1950 verheiratet.[2] Von 1926 bis 1929 verbrachte sie drei Jahre zusammen mit ihrem Mann in Hollywood. 1929 kehrte sie nach Deutschland zurück. Ihre letzte Ruhestätte fand sie im Grab ihres Mannes am Wolfgangsee.[3]
Als Sängerin von Chansons in den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts war sie mit etlichen literarischen Berühmtheiten bekannt, wie beispielsweise Kurt Tucholsky oder Carl Zuckmayer. Zuckmayer charakterisierte „die Holl“ als „Dame und ,Kerl‘ zugleich“, Tucholsky nannte sie neben Goethe den „zweiten großen Mann, den Frankfurt hervorgebracht“ habe.[4]
Filmografie
- 1913: Amerika – Europa im Luftschiff
- 1919: Wahnsinn
- 1919: Die Prostitution
- 1919: Das gelbe Haus
- 1920: Die Nacht auf Goldenhall
- 1921: Sehnsucht
- 1921: Menschen im Rausch
Literatur
- Holl, Gussy, in: Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 264
Einzelnachweise
- Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin-Charlottenburg I, Nr. 595/1919 vom 10. Juni 1919, geschieden 24. Oktober 1922; kostenpflichtig abrufbar auf Ancestry.com
- Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin-Charlottenburg III, Nr. 658/1923 vom 28. Juli 1923; kostenpflichtig abrufbar auf Ancestry.com
- find a grave. Abgerufen am 18. Januar 2023.
- Politische Couplets bei zeno.org