Gunter Schoß

Leben

Schoß besuchte nach einigen Auftritten in freien Theatergruppen als gelernter Werkzeugmacher von 1962 bis 1965 das Nachwuchsstudio des Deutschen Fernsehfunks.

Mit seiner Debütrolle des Egon Brümmer in Egon und das achte Weltwunder von 1964 hatte Gunter Schoß auf Anhieb große Popularität erreicht und entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem gefragten Charakterdarsteller in Fernsehen, Hörfunk und Kino.

Besondere Beachtung fanden seine Darstellungen in der Titelrolle im Mehrteiler Die Bilder des Zeugen Schattmann (1972) nach einem Roman von Peter Edel und als Graf Sulkowski in Sachsens Glanz und Preußens Gloria (1985). Mit seiner markanten Bassstimme stand er für mehr als 150 Rollen vor der Kamera und wirkte in vielen Hörspielen und Lesungen für Radioprogramme und Hörbücher mit.

Gunter Schoß moderierte von 2007 bis 2011 das MDR-Geschichtsmagazin Barbarossa und von 1999 bis 2015 die Dokumentationsreihe Geschichte Mitteldeutschlands.

Schoß lebt in Berlin-Pankow, ist seit 1987 mit Gabriele Jansen verheiratet und hat zwei Töchter.

Filmografie (Auswahl)

Kino

Fernsehen

Auszeichnungen

1995 erhielt Gunter Schoß für seine Sprecherrolle in der Dokumentation Drei Stunden Güstrow den Adolf-Grimme-Preis (zusammen mit Michael Krull).

Synchronisation

Nach dem Tod von Joachim Nottke 1998 übernahm Schoß dessen Part als Erzähler in Kinderhörspielen, unter anderem in Benjamin Blümchen, Bibi und Tina und Bibi Blocksberg.

Als Synchronsprecher lieh Schoß unter anderem Donald Sutherland (Stolz und Vorurteil), F. Murray Abraham (Star Trek: Der Aufstand), Sam Elliott (The Big Lebowski), Robert Forster (Jackie Brown), Steven Williams (Akte X) und Frank Langella (Die Bibel – Moses) seine Stimme. Er ersetzte im ersten deutschen Trailer für Der Hobbit: Eine unerwartete Reise den 2006 verstorbenen Synchronsprecher von Gandalf, Joachim Höppner.

Darüber hinaus tritt Schoß regelmäßig als Off-Sprecher in Fernsehdokumentationen und Reportagen in Erscheinung, darunter zahlreiche Dokumentarfilme der öffentlich-rechtlichen Sender zur Aufarbeitung deutscher Geschichte wie Ilse Koch – Die Hexe von Buchenwald (MDR, 2012).

Hörspiele und Hörbücher

Literatur

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