Gundbach
Der Gundbach ist ein knapp vierundzwanzig Kilometer langer Bach in Südhessen, der über den Schwarzbach in den Rhein entwässert. Der Oberlauf wird Hengstbach genannt.
Gundbach Oberlauf: Hengstbach | ||
| ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2398 | |
Lage | Rhein-Main-Tiefland
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Schwarzbach → Rhein → Nordsee | |
Quelle | südlich von Frankfurt am Main zwischen Dreieich und Dietzenbach | |
Zusammenfluss | mit dem Geräthsbach beim Jagdschloss Mönchbruch zum Schwarzbach 49° 58′ 39″ N, 8° 30′ 24″ O
| |
Länge | 23,9 km[1] | |
Einzugsgebiet | 88,151 km²[1] Einzugsgebiet Hengstbach: 23,39 km²[2] | |
Abfluss am Zusammenfluss [1] AEo: 88,151 km² |
MQ Mq |
319,3 l/s 3,6 l/(s km²) |
Geographie
Verlauf
Der Hengstbach entspringt südlich von Frankfurt am Main im Landkreis Offenbach zwischen Dreieich-Götzenhain und Dietzenbach-Hexenberg. Er durchquert die Dreieicher Ortsteile Götzenhain, Dreieichenhain, Sprendlingen und Buchschlag, bevor er Zeppelinheim passiert. Der Bach weist zumeist ein natürliches Bett auf, in Sprendlingen jedoch ist er weitestgehend in Beton gefasst.
Hinter Zeppelinheim verläuft der Bach für eine Strecke von etwa 800 Metern parallel zur Bundesautobahn 5 und daraufhin südlich der CargoCity Süd des Frankfurter Flughafens durch den Gundwald, den südlichsten Teil der Frankfurter Gemarkung. Ab dort trägt er den Namen Gundbach.
Einen nicht unerheblichen Zulauf von aufbereitetem Wasser erhält der Hengstbach aus der Kläranlage der ehemaligen Rhein-Main Air Base, der jetzigen Cargo City Süd.
Der Bach überquert die Stadtgrenze von Mörfelden-Walldorf, wo er am Ortsrand von Walldorf entlang fließt. Seit den 1980er Jahren wird dem Bach dort wieder freier Lauf gelassen, und es hat sich seitdem eine Vielfalt an Flora und Fauna entwickelt. Beim Jagdschloss Mönchbruch fließt der Gundbach mit dem Geräthsbach zusammen, wodurch der Schwarzbach entsteht.
Biosphäre
Rund um den Gundbach gibt es wertvolle Biotope mit vielen, auch seltenen Tier- und Pflanzenarten.[4] Der Bach fließt durch das Fauna-Flora-Habitat Mark- und Gundwald zwischen Rüsselsheim und Walldorf[5] und anschließend durch das Naturschutzgebiet Mönchbruch von Mörfelden und Rüsselsheim und Gundwiesen von Mörfelden.
Literatur
- Regionalpark Rhein-Main Südwest GmbH (Hrsg.): Freizeitkarte südlich des Mains, Teil 2. Auflage vom Juli 2013
- Stadt Frankfurt am Main, Umweltamt (Hrsg.): Stadtgewässer – Flüsse, Bäche, Altarme entdecken, Frankfurt 2004. Darin: Kapitel Rheinzufluss Hengstbach, S. 85
Weblinks
- Der Gundbach, 100 Wilde Bäche, Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat
- Hengstbach bei par.frankfurt.de, der früheren Website der Stadt Frankfurt am Main
- Retentionskataster Flussgebiet Hengstbach (PDF-Datei; 848 kB)
- Naturschutzgebiet Mönchbruch
Einzelnachweise
- Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
- Siehe Weblink: Retentionskataster Flussgebiet Hengstbach
- Bezeichnung nach der Liegenschaftskarte
- Textentwurf zur FFH - Verträglichkeitsprüfung (Memento vom 1. Juni 2016 im Internet Archive) (PDF; 2,57 MB)
- Mark- und Gundwald zwischen Rüsselsheim und Walldorf (Memento des vom 4. Mai 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.