Guardian (Titel)
Der Guardian (lateinisch guardianus, italienisch guardiano „der Wächter“, „der Hüter“) ist die Bezeichnung für den Oberen eines Konvents im Franziskaner-, Minoriten- und Kapuzinerorden. Ein Guardian wird vom Provinzkapitel der Ordensprovinz heute in der Regel auf drei Jahre bestimmt. Der Stellvertreter des Guardians wird Vikar genannt.
Die Bezeichnung für den Klostervorsteher geht auf den Ordensgründer Franz von Assisi zurück. Er sprach in seinem Testament von den Oberenämtern Minister („Diener“), Custos und Guardian (beides in der Bedeutung von „Wächter“) und vermied in seinen Schriften Bezeichnungen wie Prior oder Superior.[1][2]
Literatur
- Karl Suso Frank: Guardian(us). In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995, Sp. 1087.
Einzelnachweise
- Lothar Hardick OFM: Das franziskanische Amtsverständnis (Testament Nr. 12). In: Geistliches Vermächtnis VI. Studientag der Franziskanischen Arbeitsgemeinschaft 1979. Werl 1980 (Wandlung in Treue Bd. 22), S. 46–59, jetzt auch in: Dieter Berg (Hrsg.): Spiritualität und Geschichte. Festgabe für Lothar Hardick OFM zu seinem 80. Geburtstag., Werl 1993, ISBN 3-87163-195-7, S. 91–102, hier S. 94.
- Begriff Guardian. In: Glossar. Franziskanerorden, abgerufen am 17. April 2017.
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