Guépard-Klasse

Die Guépard-Klasse war eine Klasse von sechs Großzerstörern (franz. Contre-Torpilleurs) der französischen Marine (franz. Marine nationale française) im Zweiten Weltkrieg. Sie war Nachfolger der Chacal-Klasse und Vorgänger der Aigle-Klasse. Alle Schiffe der Klasse gingen während des Zweiten Weltkriegs verloren.

Guépard-Klasse
Typschiff Guépard 1942
Typschiff Guépard 1942
Schiffsdaten
Land Frankreich Frankreich
Italien Italien
Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffsart Großzerstörer
Bauzeitraum 1927 bis 1930
Stapellauf des Typschiffes 19. April 1928
Gebaute Einheiten 6
Dienstzeit 13. August 1929 bis 1945
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 130,2 m (Lüa)
123,1 m (Lpp)
Breite 11,76 m
Tiefgang (max.) 4,68 m
Verdrängung Standard: 2.436 ts
maximal: 3.220 ts
 
Besatzung 224–236 Mann
Maschinenanlage
Maschine 4 × Penhoët-Kessel
2 × Parsons-Turbine
Maschinen­leistung 73.738 PS (54.234 kW)
Höchst­geschwindigkeit 38,46 kn (71 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
  • 5 × Sk 13,86 cm L/40 Modell 1923 (5 × 1)
  • 4 × Flak 3,7 cm L/60 Modell 1925 (4 × 1)
  • 6 × Torpedorohr ⌀ 55,0 cm (2 × 3)
  • 28 Wasserbomben,
    4 Werfer, 2 Abwurfgestelle

Einheiten

NameBauwerftKiellegungStapellaufIndienststellungVerbleib
Guépard Arsenal de Lorient, Lorient 14. März 1927 19. April 1928 13. August 1929 Am 27. November 1942 in Toulon selbstversenkt, Anfang September 1943 von Italien gehoben, am 11. März 1944 durch Luftangriff erneut versenkt, 1947 gehoben und verschrottet.
Bison 14. März 1927 29. Oktober 1928 10. Oktober 1930 3. Mai 1940 vor Namsos durch Flugzeuge des Sturzkampfgeschwaders 1 (I./StG 1) versenkt.
Lion Ateliers et Chantiers de France, Dünkirchen 6. August 1928 5. August 1929 21. Januar 1931 Am 27. November 1942 in Toulon selbstversenkt, 1943 von Italien gehoben und als FR 21 in der Regia Marina im Dienst, am 9. September 1943 erneut selbstversenkt.
Vauban 22. Mai 1927 1. Februar 1930 9. Januar 1931 Am 27. November 1942 in Toulon selbstversenkt, am 12. Mai 1947 gehoben und verschrottet.
Valmy Ateliers et Chantiers de St Nazaire-Penhoët, Saint-Nazaire 5. Mai 1927 19. Mai 1928 1. Januar 1930 Am 27. November 1942 in Toulon selbstversenkt, 1943 von Italien gehoben und als FR 24 in der Regia Marina im Dienst, am 9. September 1943 in La Spezia erneut selbstversenkt, von der Kriegsmarine gehoben und in Dienst gestellt, 1945 in Genua versenkt.
Verdun 10. August 1927 4. Juli 1928 1. April 1930 Am 27. November 1942 in Toulon selbstversenkt, im September 1943 gehoben, aber nicht mehr instand gesetzt.

Technische Beschreibung

Antrieb

Die Antriebsanlage der Guépard-Klasse bestand aus vier ölbefeurten DampferzeugernPenhoët-Kesseln – und zwei Parsons-Getriebeturbinensätzen. Diese Sätze hatten eine Gesamtleistung von 73.738 PS (54.234 kW). Die erzeugte Leistung wurde an zwei Antriebswellen mit je einer Schraube abgegeben. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 38,46 Knoten (71 km/h).

Bewaffnung

Die Hauptartillerie der Guépard-Klasse bestand aus fünf 13,86-cm-Geschützen L/40 des Modells 1923 in Einzelaufstellung. Diese Kanone konnte eine 40,4 Kilogramm schwere Granate über eine maximale Distanz von 19.000 m feuern.[1] Als Flugabwehrbewaffnung verfügten die Zerstörer bei Indienststellung über vier 3,7-cm-Flugabwehrkanonen L/60 des Modells 1925 in Einzelaufstellung. Diese befanden sich links und rechts neben dem achteren Schornstein. Als Torpedobewaffnung verfügte die Guépard-Klasse über sechs Torpedorohre in zwei Dreiergruppen für den Torpedo 23DT Toulon.[2]

Literatur

  • Jean Moulin: Les contre-torpilleurs type Guépard 1928–1942. Marines Éditions 2010, ISBN 2-357-43049-4.
  • Mike J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Motorbuchverlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-613-01426-2.
  • John Jordan, Jean Moulin: French Destroyers: Torpilleurs d'Escadre & Contre-Torpilleurs 1922–1956. Seaforth Publishing, Barnsley ISBN 978-1-84832-198-4.
Commons: Guépard-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. 138.6 mm/40 (5.46") Model 1923 Geschützdaten auf navweaps.com. Abgerufen am 23. Oktober 2019. (englisch)
  2. 23 DT, Toulon Torpedodaten auf navweaps.com. Abgerufen am 23. Oktober 2019. (englisch)
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