Gschwendt (Ascha)

Gschwendt ist ein Gemeindeteil von Ascha und eine Gemarkung im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen.

Gschwendt
Gemeinde Ascha
Koordinaten: 48° 59′ N, 12° 38′ O
Höhe: 336 m ü. NHN
Einwohner: 129 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1946
Postleitzahl: 94347
Vorwahl: 09961
Gschwendt (Bayern)
Gschwendt (Bayern)

Lage von Gschwendt in Bayern

Blick auf Gschwendt
Blick auf Gschwendt

Das Kirchdorf liegt im Tal der Kinsach. Auf der Kreisstraße SR 68 durch den Ort war bis in die Mitte der 1990er Jahre die Trasse der Bundesstraße 20.[2][3]

Die Gemarkung mit den Orten Gschwendt, Pielhof und Weingraben bildet den Südosten des Gemeindegebiets von Ascha.

Geschichte

Die ehemalige Gemeinde Gschwendt umfasste den Hauptort Gschwendt sowie Pielhof und Weingraben. Sie wurde zum Stichtag 1. Januar 1946 durch die amerikanische Militärregierung aufgelöst und der Gemeinde Ascha zugeschlagen.[4] Die Gemarkung der Gemeinde umfasste 337,31 Hektar.[5][6]

Einwohnerentwicklung

Jahr 1838[7] 1840[8] 1861[9] 1867[10] 1871[11] 1885[5] 1900[12] 1925[6] 1939[8] 1950[13] 1961[14] 1970[15] 1987[1]
Einwohner Gemeinde Gschwendt 188 134 144 151 145 136 124 146 115
Einwohner Dorf Gschwendt 179 133 127 122 110 130 139 122 124 129

Geplante Mülldeponie

Bekannt wurde der Ort durch den Widerstand gegen die Planungen einer Mülldeponie im Spitalwald. 1987 begann der Zweckverband Abfallentsorgung Straubing Stadt und Land die Planung einer Großdeponie in einem Waldgebiet westlich von Gschwendt. Es kam zu massiven Protesten und zum gerichtlichen Verbot der Abholzung vor Genehmigung der Deponie. Im Jahr 1997 wurden die Planungen endgültig aufgegeben und auch keine Deponie an einem anderen Standort errichtet, da es inzwischen durch Abfalltrennung und Recycling keinen Bedarf mehr dafür gab.[16]

Baudenkmäler

Siehe: Liste der Baudenkmäler in Gschwendt

Commons: Gschwendt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 233 (Digitalisat).
  2. Bayerisches Landesvermessungsamt (Hrsg.): Topographische Karte 7041 Münster. München 1991 (online; PDF, 8.2 MB).
  3. Bayerisches Landesvermessungsamt (Hrsg.): Topographische Karte 7041 Münster. München 1996 (online; PDF, 8.3 MB).
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 437 (Snippet).
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 378 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 398 (Digitalisat).
  7. Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 239 (Digitalisat (in Tabellenform) "Ortsname: Steinach, Gschwendt, D. Nbk.; Häuser: 21; Seelen: 179; Entfernung von der Pfk. St.: ½").
  8. Bayern 1840-1952: Historisches Gemeindeverzeichnis. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952. In: Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192. München 1953, S. 52 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 363, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 52 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 398, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 383 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 364 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 271 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 112 (Digitalisat).
  16. Landkreis Straubing-Bogen (Hrsg.): wirtschaftsforum aktiv! 2011, Ascha macht es selbst, S. 12 (archiviert bei WaybackMachine: Stand 2.4.2015; PDF, 7,9MB).
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