Großer Kastavensee
Der Große Kastavensee ist ein natürlicher See im Naturraum des Neustrelitzer Kleinseenlandes und im Naturpark Uckermärkische Seen im Landkreis Oberhavel (Brandenburg). Er liegt auf der Gemarkung Himmelpfort, einem Ortsteil der Stadt Fürstenberg/Havel.
Großer Kastavensee | ||
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Großer Kastavensee im Spätsommer | ||
Geographische Lage | Brandenburg, Landkreis Oberhavel | |
Zuflüsse | keiner | |
Abfluss | keiner | |
Orte am Ufer | Kastaven | |
Daten | ||
Koordinaten | 53° 13′ 22″ N, 13° 14′ 18″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 61,7 m ü. NHN | |
Fläche | 61 ha[1] | |
Länge | 425 m[1] | |
Breite | 1,5 km[1] | |
Volumen | 3.300.000 m³ [1] | |
Maximale Tiefe | 14 m[1] | |
Einzugsgebiet | 10,82 km²[1] |
Lage und Hydrographie
Der Große Kastavensee liegt im nordöstlichen Teil des Stadtgebiets von Fürstenberg/Havel und gehört zur Gemarkung Himmelpfort. Im Westen grenzt die Gemeinde Wokuhl-Dabelow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) an den Großen Kastavensee. Die Uferbereiche um die Nordspitze gehören zum Stadtgebiet von Lychen (Landkreis Uckermark). An der Nordspitze des Sees liegt Kastaven, ein Gemeindeteil von Retzow; Retzow wiederum ist ein Ortsteil der Stadt Lychen. Der Wasserspiegel liegt auf einer mittleren Höhe von 61,7 m ü. NHN.
Geschichte
Der See wurde bereits 1299 erstmals urkundlich genannt (stagnum Grote Karstauell). Er gehörte neben 38 anderen namentlich genannten Seen zur Erstausstattung des Klosters Himmelpfort.[2] Das Kloster hatte das alleinige Nutzungsrecht auf diesem See.
Die Deutung des Namens ist schwierig. Sophie Wauer im Brandenburgischen Namenbuch favorisiert eine Ableitung von einer altpolabischen Grundform * Karstavel zu *karstav- rauh, voll Blattern, Pocken. Da in der Nähe drei Seen dieses Namens liegen (Großer Kastavensee, Kleiner Kastavensee und Oberkastavensee), ist nicht zu entscheiden, ob es sich um einen ursprünglichen Ortsnamen oder einen übertragenen Gewässernamen handelt.
1556 wurde der See Kastauel sehe oder Kostauel Sehe genannt. Aus dem Jahr 1574 stammen die Schreibweisen „Castibel“ und „Casthafel“. 1770 näherte sich die Schreibweise mit Castaven bereits sehr der heutigen an. Im Urmesstischblatt von 1825 ist bereits der heute noch gebräuchliche Name benutzt.
Bewirtschaftung
Der See wird von der Uckermark-Fisch GmbH bewirtschaftet.[3]
Literatur
- Reinhard E. Fischer (Mitautoren: Elzbieta Foster, Klaus Müller, Gerhard Schlimpert, Sophie Wauer & Cornelia Willich): Brandenburgisches Namenbuch. Teil 10: Die Gewässernamen Brandenburgs. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1996, ISBN 3-7400-1001-0, S. 130.
- Heinz-Dieter Heimann, Klaus Neitmann, Winfried Schich: Brandenburgisches Klosterbuch: Handbuch der Klöster, Stifte und Kommenden bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Band 1, Be.Bra-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-937233-26-0, S. 612–624.
- Sophie Wauer: Brandenburgisches Namenbuch. Teil 9: Die Ortsnamen der Uckermark. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1996, ISBN 3-7400-1000-2, S. 141/142.
- Olaf Mietz (Projektleiter): Die Seen im Brandenburgischen Jungmoränenland. Teil 2, Gewässerkataster und Angewandte Gewässerökologie e.V., LUA, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Potsdam 1996, DNB 948923989.
Einzelnachweise
- mlul brandenburg (Memento des vom 5. Dezember 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Adolph Friedrich Johann Riedel: Codex Diplomaticus Brandenburgensis A. Erster Haupttheil oder Urkundensammlung zur Geschichte der geistlichen Stiftungen, der adlichen Familien, so wie der Städte und Burgen der Mark Brandenburg. XIII. Band: Die Uckermark: Lychen, Zehdenik, Templin, Angermünde, Kloster Chorin; Uckermärkische Urkunden. Reimer, Berlin 1857. (online bei Google Books)
- Gewässersteckbrief Großer Kastavensee auf anglermap.de
Weblinks
- Seensteckbrief (PDF; 199 kB) auf brandenburg.de