Gresso

Gresso liegt auf 999 m ü. M. am Südwest-Fuss des Pizzo Pelose; 23,5 km nordwestlich vom Bahnhof Locarno im Valle di Vergeletto, einem nördlichen Seitental des Onsernonetals. Sie besteht aus dem Dorf Gresso und der Exklave «Alla Ca’» westlich des Dorfes. Zugehörig ist auch das Maiensäss Monte auf 1340 bis 1410 m ü. M.[1]

Erstmals erwähnt findet sich Gresso im Jahre 1266 als Agressio.[2] Man fand dort 1898 Gräber aus dem 1.–2. Jahrhundert nach Christus mit Tongeschirr und Münzen aus der Römerzeit. Das Dorf gehörte zur vicinia Onsernone und früher zur Kirchgemeinde Russo TI und zur Gemeinde Vergeletto. Die Gemeinde entstand 1882, als sie sich von Vergeletto abspaltete.[3]

Am 10. April 2016 schloss sich Gresso mit den damaligen Gemeinden Isorno, Vergeletto und Mosogno der Gemeinde Onsernone an.

Das Dorfbild ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als schützenswertes Ortsbild der Schweiz von nationaler Bedeutung eingestuft.[5]

• Oratorium Sant’Orsola, erbaut 1703 mit Fresko 1948[6][7]
• Ferienhaus (1969/1971), Architekten: Franco Moro, Paolo Moro[6][7]
• Verschiedene Bauernhäuser aus dem 18. Jahrhundert mit hölzernen Lauben[6][7]

(Sortierung nach Geburtsjahr.)

• Evaristo Garbani-Nerini (* 26. Oktober 1867 in Russo TI (heute Gemeinde Onsernone); † 16. Februar 1944 in Lugano), Jurist, Politiker[8]
• Carlo Speziali (* 5. Dezember 1921 in Gresso; † 5. März 1998 in Locarno), Sekundarlehrer, Politiker[9]
• Harley Garbani (* 19. September 1922 in Los Angeles; † 24. April 2011 in Hemet), Fossiliensucher in Kalifornien.[10]
• Carla Speziali (* 23. Januar 1961), Politikerin, ehemalige Gemeindepräsidentin von Locarno.

• Guglielmo Buetti: Note Storiche Religiose delle Chiese e Parrocchie della Pieve di Locarno, (1902), e della Verzasca, Gambarogno, Valle Maggia e Ascona (1906). 2. Auflage, Pedrazzini Edizioni, Locarno 1969.
• Vasco Gamboni: Gresso. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 18. Januar 2017.
• Maren Heyne mit 21 Texten von Giovanni Orelli: Gresso 999 m/s.: ein Bergdorf im Wandel. Gümligen; Bonn; Wien: Zytglogge 1991.
• Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 228.
• Celestino Trezzini: Gresso. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 3: Grassi – Güttingen. Attinger, Neuenburg 1926, S. 737 (Digitalisat).

Commons: Gresso – Sammlung von Bildern

• Webauftritt der Gemeinde Onsernone
• Amt für Statistik des Kantons Tessin: Onsernone (italienisch)
• Onsernone-Gresso: Kulturgüterinventar des Kantons Tessin
• Bundesinventar ISOS: Gresso, S. 6. (italienisch)
• Catalogo ASTI, Gresso auf www3.ti.ch/DECS/dcsu/ac/asti/cff/ (abgerufen am 10. Dezember 2017)
• Gresso auf elexikon.ch