Greif von Greifenberg
Greif von Greifenberg, auch Griff von Greifenberg, war der Name eines alten bayerischen Geschlechts, dessen Mitglieder ursprünglich wohl Ministerialen der Grafen von Andechs gewesen sind. Ihr Stammort Greifenberg ist heute eine Gemeinde im Landkreis Landsberg am Lech.
Geschichte
Vermutlich stammt der Name der Greifen bzw. Griphen von Greifenberg von einem Ministerial-Geschlecht der Grafen von Andechs. So nannte sich Gripho von Andechs, Dienst- und Lehenmann Herzogs Otto von Meranien, nach der wahrscheinlich durch ihn Anfang des 13. Jahrhunderts erworbenen Burg, die aufgrund des häufig auftretenden Taufnamens „Gripho“ in der die Burg inzwischen besitzenden Familie, „Schloss Greifenberg“ genannt wurde.
Heinrich, der letzte Graf von Andechs, starb am 17. Juli 1248.
Die letzte unter vielen Nachrichten über die Greifen von Greifenberg stammen aus den Jahren um die 14. Jahrhundertwende, als Hanns Greif von Greifenberg als der letzte Besitzer von Greifenberg genannt ist. Sein Bruder Eberhard Greif von Greifenberg war im Jahr 1414 Abt im Kloster Wessobrunn zu einem Zeitpunkt, zu dem die Herren von Gundelfingen schon einen Lehenantrag auf Greifenberg gestellt hatten. Dies geschah im Jahr 1405 und hatte die Bestimmung, als ungültig erklärt zu werden, sollte Hanns Greif von Greifenberg nach Greifenberg zurückkehren, was aber zufolge fehlender Nachrichten darüber nicht geschah.
Wappen
Wiguleus Hund habe zwar in einem Brief einmal das Wappen roter Greif mit goldenen Schnabel im weißen Schild erkannt, findet aber selbst in der darauf folgenden Zeit als Wappen konstant das folgende: zwei nicht gerade verlaufende Striche. Die Farben rot und weiß abwechselnd.
Etwas präziser ist die Angabe des historischen Vereins von Oberbayern, der auf die Urkunden des Seefelder Archivs verwies, wonach das Wappen im weißen Schild zwei nebeneinander verlaufende rote Wellen zeige.
Literatur
- Wiguleus Hund: Bayrisch Stammen Buch, Teil 1. Ingolstadt 1598. S. 213–215. (Online)
- Historischer Verein von Oberbayern: Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte, Band 7. München 1846. S. 316–331. (Online)