Graswang

Graswang ist ein Ortsteil der oberbayerischen Gemeinde Ettal im Landkreis Garmisch-Partenkirchen.

Graswang
Gemeinde Ettal
Koordinaten: 47° 34′ N, 11° 2′ O
Höhe: 867 (865–895) m ü. NHN
Einwohner: 250 (2019)
Postleitzahl: 82488
Vorwahl: 08822
Graswang von Südosten
Graswang von Südosten

Lage

Das Kirchdorf liegt etwa 5 km westlich von Ettal und etwa 5 km östlich von Linderhof im Graswangtal nördlich der Linder beidseitig der Staatsstraße 2060 auf einer Höhe von 867 m ü. NHN.[1]

Geschichte

Möglicherweise war Graswang schon zu Zeiten der Germanen besiedelt. Darauf deutet der Ortsname hin. Orte auf -wang (=offene Fläche) sind sehr alt und gehen auf Gründungen in germanischer Zeit zurück. Im Salbuch Herzog Ludwigs des Strengen um 1270 sind „fünf unbenannte Schwaigen im Amte Ammergau“ aufgeführt, womit vermutlich die Höfe im Graswang und Linder gemeint sind.

Ortsbild

Der abseits der Durchgangsstraße Ettal – Oberammergau gelegene Ort ist bäuerlich geprägt. Die ruhige Lage und alte Bauernhöfe in Holz bzw. mit kunstvollen Giebeln geschmückte Häuser kennzeichnen das Dorf. Die Bauernhöhe sind meist Einfirsthöfe mit alpenländischem Flachsatteldach. Im Ortskern lagern sich einige dieser Bauernhäuser, die aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen, um einen angerartigen Platz.

Sehenswürdigkeiten

Ortskern von Graswang
  • historischer Ortskern mit mehreren denkmalgeschützten Bauernhäusern
  • Filialkirche Maria Schutz
  • Gasthaus zum Fischerwirt

Einwohner

Bei der Volkszählung von 1875 hatte Graswang 71 Einwohner.[2] 1961 betrug die Einwohnerzahl 144,[3] 1987 waren es 172[4]. Für 2019 wird die Einwohnerzahl mit etwa 250 angegeben.[5]

Commons: Graswang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Graswang. In: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise). Abgerufen am 5. September 2019.
  2. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 3. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1875), S. 47, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  3. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 101 (Digitalisat).
  4. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364 (Digitalisat).
  5. Achim Sawall: Graswang: Ein Dorf in Bayern will keinen Mobilfunkmast. In: golem.de. 17. Januar 2019, abgerufen am 5. September 2019.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.