Granja de Moreruela

Granja de Moreruela ist ein nordspanischer Ort und Hauptort einer 259 Einwohner (Stand 1. Januar 2022) zählenden Gemeinde (municipio) in der Provinz Zamora in der autonomen spanischen Region Kastilien-León. Granja de Moreruela liegt an der Via de la Plata, einer von Süden (Sevilla, Mérida, Cáceres, Salamanca und Zamora) kommenden und in León oder Astorga in die Hauptstrecke einmündenden Nebenstrecke des Jakobswegs; gleichzeitig zweigt hier der Camino de Santiago Sanabrés nach Westen ab.

Gemeinde Granja de Moreruela

Granja de Moreruela – romanisches Kloster
Wappen Karte von Spanien
Granja de Moreruela (Spanien)
Granja de Moreruela (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Zamora
Comarca: Tierra de Campos
Gerichtsbezirk: Villalpando
Koordinaten: 41° 49′ N,  44′ W
Höhe: 730 msnm
Fläche: 41,27 km²
Einwohner: 259 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 6 Einw./km²
Postleitzahl(en): 49740
Gemeindenummer (INE): 49091 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Juan Carro Santos
Website: Granja de Moreruela
Lage des Ortes
Apsis der Klosterkirche

Lage und Klima

Der Ort Granja de Moreruela liegt in der Meseta etwa 38 km (Fahrtstrecke) nördlich der Provinzhauptstadt Zamora in ca. 730 m Höhe auf einem Felshügel etwa 2 km östlich des Flusses Río Esla. Die winterlichen Temperaturen sind durchaus kühl, im Sommer dagegen ist es warm bis heiß; die eher spärlichen Regenfälle (ca. 425 mm/Jahr) fallen mit Ausnahme der Sommermonate übers ganze Jahr verteilt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020002020
Einwohner596819845385271[2]

Der deutliche Bevölkerungsrückgang seit den 1950er Jahren ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und den daraus resultierenden Arbeitsplatzmangel auf dem Land zurückzuführen (Landflucht).

Wirtschaft

Die Landwirtschaft bildete seit jeher die Lebensgrundlage für die als Selbstversorger lebende Bevölkerung der Region; im Ort selber ließen sich Handwerker, Kleinhändler und Dienstleister aller Art nieder.

Geschichte

Auf dem Gemeindegebiet wurden prähistorische Felszeichnungen entdeckt. Obwohl der Ort unter seinem alten Namen Santa Eugenia an der bereits in der Antike genutzten Via de la Plata lag, wurden keltische, römische, westgotische und selbst maurische Spuren bislang nicht gefunden. Im Jahr 1143 gründete der Zisterzienserorden knapp 2 km westlich des Ortes das Kloster Moreruela; wahrscheinlich gab es im oder beim Ort einen Wirtschaftsbetrieb des Klosters oder eine Lagerscheune (granja).

Sehenswürdigkeiten und Kultur

  • Die heutige Pfarrkirche des Ortes (Iglesia de San Juan Bautista) ist ein Ziegel- und Werksteinbau des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Umgebung
Commons: Granja de Moreruela – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Granja de Moreruela – Bevölkerungsentwicklung
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