Grab (Großerlach)

Grab (früher auch Graab)[1] ist ein Ortsteil der Gemeinde Großerlach im Rems-Murr-Kreis. Das Dorf hat 389 Einwohner[2] und liegt 511 m ü. NN.

Grab
Gemeinde Großerlach
Wappen von Grab
Koordinaten: 49° 2′ N,  35′ O
Höhe: 511 m
Einwohner: 389 (18. Aug. 2010)
Eingemeindung: 1. Juli 1974
Postleitzahl: 71577
Vorwahl: 07192
Der Limesturm am Heidenbuckel

Geschichte

Grab wurde 1471 erstmals erwähnt. Der Name leitet sich vom Limes-Graben ab, der direkt durch das Dorf verläuft. Zunächst befand sich Grab, wie auch die meisten Ortsteile der ehemaligen Gemeinde, in Besitz der Herren von Weinsberg und gelangte über die Grafen von Hohenlohe und Pfalzgrafen 1504 infolge des Landshuter Erbfolgekriegs an Württemberg. Grab gehörte dann zum Oberamt Weinsberg.

Die Gemeinde Grab entstand 1848 und gehörte zum Oberamt, seit 1938 Landkreis Backnang. Der Zusammenschluss der Gemeinden Grab und Großerlach zur neuen Gemeinde Großerlach erfolgte am 1. Juli 1974.[3] Bis dahin gehörten zur Gemeinde das Dorf Grab, die Weiler Frankenweiler, Hohenbrach, Mannenweiler, Morbach, Schönbronn, Schöntalhöfle (früher auch Schönthalerhöfle,[1] mundartlich Schertelhöfle) und Trauzenbach sowie die Wohnplätze Butzberg, Platte, Schöntalsägmühle und Schweizerhof.[4] Vor der Eingemeindung hatte die Gemeinde eine Fläche von 14,95 km². Die ehemalige Gemeinde bildet heute eine Ortschaft im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit eigenem aus sechs Mitgliedern bestehendem Ortschaftsrat.[5]

Ungefähr 500 Meter südlich des Dorfes auf dem Heidenbuckel befindet sich ein rekonstruierter Abschnitt des Obergermanisch-Raetischen Limes mit Palisade, Wall und Graben und auf 536 Meter ü. NN der rekonstruierte Wachturm Wp 9/83.

Wappen

Die Blasonierung des ehemaligen Gemeindewappens lautet: „In blauem Feld auf grünem Hügel ein goldener gemauerter Wachturm.“

Infrastruktur

Verkehr

Durch den Ort führen die Kreisstraßen K 1902 und K 1903. Der nächste Autobahnanschluss ist die Anschlussstelle 11 (Heilbronn/ Untergruppenbach) der Bundesautobahn 81 in ca. 30 km Entfernung über Mainhardt die B 39 und die L 1111.

Der Öffentliche Personennahverkehr wird durch den Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart sichergestellt.

Der nächste Bahnhof befindet sich in Murrhardt in ca. 9 km Entfernung über die K 1902 an der Bahnstrecke Waiblingen–Schwäbisch Hall-Hessental.

Radfernwege

Durch den Ort führt der Deutsche Limes-Radweg. Er folgt dem Obergermanisch-Raetischen Limes über 818 km von Bad Hönningen am Rhein nach Regensburg an der Donau.

Fernwanderwege

Durch den Ort führt der Limes-Wanderweg entlang des Obergermanisch-Rhaetischen Limes. Er führt unter anderem auch über den Heidenbuckel auf dem der rekonstruierte Wachturm Wp 9/83 liegt.[6]

Literatur

  • Grab. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Backnang (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 53). H. Lindemann, Stuttgart 1871, S. 183–188 (Volltext [Wikisource]).
  • Der Rems-Murr-Kreis. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1980. ISBN 3-8062-0243-5.

Einzelnachweise

  1. Königlich Württembergisches Hof- und Staats-Handbuch. J.F. Steinkopf, Stuttgart 1828, S. 156.
  2. Die Gemeinde Großerlach und ihre Teilorte; abgerufen am 18. August 2010
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 463.
  4. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2. S. 554–556
  5. Hauptsatzung der Gemeinde Großerlach vom 25. November 2004 (PDF; 50 kB)
  6. Gemeinde Grosserlach: Limeswanderweg. Gemeinde, abgerufen am 23. September 2022.
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