Liste von Größenordnungen der Äquivalentdosis

Dies ist eine Zusammenstellung von Äquivalentdosen ionisierender Strahlung zu Vergleichszwecken. Die Angaben sind oft als „typische Werte“ zu verstehen; die umgerechneten Werte sind gerundet.

Wenn kein Zeitraum angegeben ist, handelt es sich um kurzzeitige Bestrahlungen, also Zufuhr der genannten Dosis innerhalb höchstens einiger Stunden. Bei Verteilung der gleichen Dosis über längere Zeit setzen biologische Heilungsvorgänge schon während der Bestrahlung ein, so dass die Auswirkungen geringer sind.

Grundeinheit der Äquivalentdosis H im internationalen Einheitensystem ist das Sievert (Einheitenzeichen Sv). Die Äquivalentdosis ist nicht mit der Energiedosis D (Einheit: Gray, Gy), der Organdosis, der Äquivalentdosisleistung (Äquivalentdosis pro Zeit) oder der Aktivität A (Einheit: Becquerel, Bq) zu verwechseln.

0,1 µSv bis 1 µSv

1 µSv bis 10 µSv

10 µSv bis 100 µSv

100 µSv bis 1 mSv

1 mSv bis 10 mSv

  • 1 mSv maximale Dosis für einen Fötus bis zur Geburt[6]
  • 2 mSv Schädel-Computertomographie[4]
  • 3 mSv durchschnittliche jährliche Dosis eines Europäers (inkl. technischer und medizinischer Anwendungen)[5]
  • 6 mSv maximale jährliche Dosis für minderjährige Auszubildende in exponierten Berufen[7]

10 mSv bis 100 mSv

  • 10 mSv Abdomen-/Becken-Computertomographie[4]
  • 15 mSv Einsatzdosis für einen österreichischen Feuerwehrmann[6]
  • 20 mSv maximale Dosis für strahlenexponierte Arbeitnehmer pro Jahr in Europa[7]
  • 50 mSv maximale Dosis für strahlenexponierte Arbeitnehmer pro Jahr in den USA

100 mSv bis 1 Sv

  • 100 mSv Lebensrettungsdosis (max. 1-mal pro Jahr; beim Einsatz zur Lebensrettung von Personen) für einen österreichischen Feuerwehrmann[6]
  • 175 mSv jährliche Dosis am Strand von Guarapari in Brasilien (höchste natürliche Strahlenbelastung)[8]
  • 200 mSv Dosis, ab der akute Strahlenschäden (z. B. Veränderungen des Blutbildes) entstehen[9]
  • 250 mSv Katastrophendosis (max. 1-mal im Leben; im Katastrophenfall) für einen österreichischen Feuerwehrmann[6]
  • 400 mSv maximale Dosis für strahlenexponierte Arbeitnehmer im gesamten Berufsleben in Europa[6]
  • 500 mSv Dosis, bis zu der keine akuten subjektiven Beschwerden eintreten.[9]

1 Sv bis 10 Sv

  • 1 Sv Dosis in 2 km Entfernung von der Hiroshima-Atombombe; akute Strahlenkrankheit, Langzeitschäden, <10 % Sterblichkeit nach 30 Tagen[10]
  • 2 Sv Dosis in 1,5 km Entfernung von der Hiroshima-Atombombe; akute Strahlenkrankheit, Langzeitschäden, 20 % Sterblichkeit nach 30 Tagen[10]
  • 5 Sv Dosis, die für 50 % der Exponierten binnen 30 Tagen tödlich ist (LD50)[3]
  • 6 Sv Dosis, ab der (fast) alle Patienten binnen 14 Tagen sterben[9]

10 Sv bis 100 Sv

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Table A.2. Comparison and description of various dose levels. Oak Ridge National Laboratory, 22. November 2010, abgerufen am 17. Februar 2023.
  2. § 5 Röntgenverordnung
  3. Comparison of doses from sources of exposure
  4. Computertomographie und Strahlendosis: Diagnostischer Nutzen und Risiko (pdf online (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive), 859 kB)
  5. Wie hoch ist die natürliche Strahlenbelastung in Deutschland? - Äußere Strahlenexposition durch kosmische und terrestrische Strahlung. Bundesamt für Strahlenschutz, 30. September 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juni 2016; abgerufen am 16. Juni 2016.
  6. Strahlengrenzwerte für Deutschland und Europa
  7. Grenzwerte im beruflichen Strahlenschutz. Bundesamt für Strahlenschutz, 15. Juni 2016, abgerufen am 16. Juni 2016.
  8. Hot Spots: Earth's 5 Most Naturaly Radioactive Places
  9. Ionisierende Strahlung – In hoher Dosis sofort tödlich
  10. Strahlenbelastung & Van-Allen-Gürtel
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