Gottfried IV. (Eppstein)

Gottfried IV. von Eppstein (* etwa 1291[1] ; † vor 1342[1] bzw. zwischen dem 9. November 1341 und dem 3. Juni 1342[2][3]) war ein Adliger der jüngeren Linie des Hauses Eppstein. Die Eppsteiner, denen im Spätmittelalter der Aufbau einer der bedeutendsten Adelsherrschaften in Hessen gelang und die bereits um 1200 reich begütert in Spessart, Taunus und Wetterau waren, waren als Herren hochadlig und stellten im 13. Jahrhundert vier Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten.[4]

Leben

Gottfried IV. von Eppstein war der Sohn von Siegfried von Eppstein und dessen Frau Isengard von Falkenstein.[1]

Er heiratete

  • Jutte[2] (Ort und Datum der Eheschließung unbekannt) und
  • Loretta von Daun zu Oberstein (Ort unbekannt, Heirat vor 20. Mai 1317[1] bzw. zwischen 1314 und dem 20. Mai 1317[5][6])

Aus der Ehe mit Loretta von Daun zu Oberstein gingen folgende Kinder hervor:[1]

  • Gottfried V. von Eppstein (* etwa 1318; † zwischen dem 4. August 1336 und dem 9. Oktober 1341[1][2])
  • Loretta von Eppstein[5] (* 1319[1]; † am 12. März 1353[2] oder im Jahr 1351[1])
  • Isengard von Eppstein (* unbekannt; † im Jahr 1365)[2]

Unter Gottfried IV. erhielt Eppstein im Jahr 1318 als erste Stadt im jetzigen Main-Taunus-Kreis die Stadtrechte verliehen. Obwohl seit 1220/1231 auch Fürsten Markt- und Befestigungsrechte verleihen durften, bat Gottfried IV. den damaligen römisch-deutschen König und späteren Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Ludwig den Bayern, um die Stadtrechte für Eppstein. Die entsprechende Urkunde wurde am 30. November 1318 in Oppenheim ausgestellt.[7]

Einzelnachweise

  1. Datensatz auf Geneanet zu Gottfried IV., abgerufen am 31. Mai 2020
  2. Europäische Stammtafeln von Detlev Schwennicke, New Series, Vol. XVII, Tafel 24, abgerufen auf der Webseite Our Royal, Titled, Noble, and Commoner Ancestors & Cousins
  3. Europäische Stammtafeln von Detlev Schwennicke, New Series, Vol. XVII, Tafel 122, abgerufen auf der Webseite Our Royal, Titled, Noble, and Commoner Ancestors & Cousins
  4. Regina Schäfer: Die Herren von Eppstein – Herrschaftsausübung, Verwaltung und Besitz eines Hochadelsgeschlechts im Spätmittelalter , 2000. ISBN 3-930221-08-X, EAN 9783930221080
  5. Europäische Stammtafeln, von Wilhelm Karl, Prinz zu Isenburg, Vol. XVII, Tafel 24, abgerufen auf der Webseite Our Royal, Titled, Noble, and Commoner Ancestors & Cousins
  6. Europäische Stammtafeln, von Wilhelm Karl, Prinz zu Isenburg, Vol. XVII, Tafel 122, abgerufen auf der Webseite Our Royal, Titled, Noble, and Commoner Ancestors & Cousins
  7. Historische Gesellschaft Eschborn: 675 Jahre Stadtrechte Eschborn, abgerufen am 21. Oktober 2015

Literatur

  • Fritz Geisthardt : Eppstein, Herren von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 552 f. (Digitalisat).
  • Regina Schäfer: Die Herren von Eppstein – Herrschaftsausübung, Verwaltung und Besitz eines Hochadelsgeschlechts im Spätmittelalter. Historische Kommission für Nassau, 2000. ISBN 3-930221-08-X, EAN 9783930221080
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