Gorget

Das Gorget (deutsch „Collier“) oder ornamentale Halskette ist eine Sonderform der Lunula aus der späten Bronzezeit (etwa 1200–600 v. Chr.) in Irland. Es besteht aus einem goldenen Halbmond mit dekorierten Scheiben an jedem Ende. Nur acht dieser Colliers sind derzeit bekannt. Die geschichtliche und bekanntere Form ist der zu Rüstungen getragene Ringkragen.

Goldkragen von Gleninsheen

Der bekannteste Halsschmuck nach „Gorget“-Art wurde 1932 im Townland von Gleninsheen im County Clare unweit des dortigen Wedge Tomb gefunden. Das gut erhaltene Exemplar von etwa 31 Zentimeter Durchmesser wurde in einem Karren des Burren gefunden und ins 8. Jahrhundert v. Chr. datiert. Es weist komplizierte Punzierungen auf. Treibarbeiten waren eine neue, von einheimischen Kunsthandwerkern übernommene Technik, die vom Kontinent kam. Die Gestaltung ist einheimischen Ursprungs und kommt z. B. auch auf den früheren Lunulae vor.

Goldkragen von Gorteenreagh

Der Goldkragen von Gorteenreagh stammt auch aus dem County Clare, aus der Gegend von Tulla, ist im Design aber einfacher als das Collier von Gleninsheen, obwohl die Befestigungen das gleiche Design haben. Es wurde im Jahr 1948 entdeckt und auf 800–600 v. Chr. datiert.

Ein weiteres gutes Beispiel stammt aus Ardcrony im County Tipperary.

Literatur

  • G. Eogan: An Eighteenth-Century Find of Four Late Bronze Age Gold Discs near Enniscorthy, County Wexford, Ireland In. Metropolitan Museum Journal, Vol. 10, 1975 (1975), pp. 23–34, (erste Seite des Artikels)
  • Thomas George Eyre Powell: The Sintra Collar and the Shannongrove Gorget: aspects of Late Bronze Age goldwork in the west of Europe, In: North Munster antiquarian Jornal NMAJ Volume XVI (1973–4) 3–33.
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