Godewaersvelde

Godewaersvelde, westflämisch Godsvelde, niederländisch auch Godewaarsvelde, ist eine französische Gemeinde mit 2053 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Nord in der Region Hauts-de-France (bis 2015 Nord-Pas-de-Calais). Sie gehört zum Arrondissement Dunkerque und zum Gemeindeverband Flandre Intérieure. In Godewaersvelde wird noch Westflämisch gesprochen.

Godewaersvelde
Godsvelde
Godewaersvelde (Frankreich)
Godewaersvelde (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Hauts-de-France
Département (Nr.) Nord (59)
Arrondissement Dunkerque
Gemeindeverband Flandre Intérieure
Koordinaten 50° 48′ N,  39′ O
Höhe 27–163 m
Fläche 11,89 km²
Einwohner 2.053 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 173 Einw./km²
Postleitzahl 59270
INSEE-Code 59262
Website http://www.godewaersvelde.fr/

Kirche Saint-Pierre

Geografie

Lage von Godewaersvelde im Arrondissement Dunkerque

Die Gemeinde Godewaersvelde liegt in Französisch-Flandern im äußersten Norden Frankreichs, etwa in der Mitte zwischen den Städten Dunkerque und Lille. Im Norden grenzt das Gemeindegebiet an Belgien (Gemeinde Poperinge). Der Nord- und der Westteil der Gemeinde ist überwiegend flach, im Südosten erhebt sich der 164 m hohe Mont des Cats (Katsberg), dessen Spitze sich die Gemeinden Godewaersvelde, Berthen und Méteren teilen. Die Erhebung stellt einen von mehreren nahegelegenen Zeugenbergen dar, die als Höhenrücken das Becken der Yser (IJzer) im Norden vom Becken der Leie (Lys) im Süden trennt. Das Gebiet der Gemeinde wird von einigen Bächen durchflossen, die in Richtung Norden zur Yser entwässern. Weithin sichtbares Wahrzeichen des Katsberges ist ein 200 Meter hoher Sendemast.

Neben dem geschlossenen Siedlungsbild des Kernortes liegen im Gemeindegebiet von Godewaersvelde die Ortsteile Keyselaere und Meulewalle, die Abtei auf dem Katsberg (Abbaye du Mont des Cats) sowie zahlreiche verstreute Einzelhöfe.

Nachbargemeinden von Godewaersvelde sind Poperinge im Norden, Boeschepe im Osten, Berthen und Méteren im Südosten, Flêtre im Süden, Eecke im Westen sowie Steenvoorde im Nordwesten.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920072020
Einwohner17941798166517131738193519642070

Im Jahr 2020 wurde mit 2070 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von annuaire-mairie[1] und INSEE[2].

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Abteikirche Saint-Bernard am Mont des Cats
Sendemast auf dem Mont des Cats

Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Godewaersvelde

Museum

An der ehemaligen Zollstation am Grenzübergang von Godewaersvelde nach Belgien wurde ein Grenzmuseum (Musée de la vie frontalière de Godewaersvelde) eingerichtet. Es zeigt Exponate aus der täglichen Arbeit der Zöllner und beleuchtet die Geschichte des Grenzhandels und des Schmuggels.[3]

Folklore und Karneval

Die Géants de Godewaersvelde (deutsch: Giganten von Godewaersvelde) gehören zur in der Region Pas-de-Calais in Nordfrankreich und im benachbarten Belgien auf Festen verbreiteten traditionellen Riesenfiguren (Géants du Nord). Seit 2005 werden die Aufführungen von der UNESCO unter dem Titel Prozessionen der Riesen und Drachen aus Belgien und Frankreich als Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit geführt.

Kulinarische Spezialität

Mönche der Abtei auf dem Mont des Cats (Katsberg) waren 1890 die ersten Produzenten des noch heute Mont des Cats genannten Käses, dessen ausgereifter Laib zwei Kilogramm wiegt.

Wirtschaft und Infrastruktur

In der Gemeinde sind 35 Landwirtschaftsbetriebe ansässig (Anbau von Getreide, Obst und Gemüse, Rinderzucht).[4]

Ehemaliger Bahnhof Godewaersvelde, heute Schulgebäude

Die Autoroute A 25 von Dunkerque nach Lille (mit einem Anschluss im nordwestlich gelegenen Steenvoorde) streift den Westen des Gemeindegebietes. Im Norden verläuft die Fernstraße von Saint-Ome nach Ypern.

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Nord. Flohic Editions, Band 2, Paris 2001, ISBN 2-84234-119-8, S. 1546–1548.

Belege

  1. Godewaersvelde auf annuaire-mairie
  2. Godewaersvelde auf INSEE
  3. Grenzmuseum Godewaersvelde. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Dezember 2011; abgerufen am 19. Februar 2011 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.musee-godewaersvelde.fr
  4. Landwirtschaftsbetriebe auf annuaire-mairie.fr (französisch)
Commons: Godewaersvelde – Sammlung von Bildern
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