Gmina Konarzyny

Die Gmina Konarzyny ist eine Landgemeinde im Powiat Chojnicki (Konitz) der polnischen Woiwodschaft Pommern. Sie hat eine Fläche von 104,3 km², auf der 2285 Menschen leben (31. Dezember 2020). Ihr Sitz ist das gleichnamige Dorf (deutsch: Groß Konarczyn, kaschubisch Kònarzënë).

Gmina Konarzyny
Wappen der Gmina Konarzyny
Gmina Konarzyny (Polen)
Gmina Konarzyny (Polen)
Gmina Konarzyny
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Powiat: Chojnice
Geographische Lage: 53° 49′ N, 17° 23′ O
Einwohner:
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 89-607
Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GCH
Gmina
Gminatyp: Landgemeinde
Gminagliederung: 6 Schulzenämter
Fläche: 104,27 km²
Einwohner: 2285
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 22 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 2202052
Verwaltung (Stand: 2014)
Wójt: Jacek Warsiński
Adresse: ul. Szkolna 7
89-607 Konarzyny
Webpräsenz: www.konarzyny.pl



Geographische Lage

Karte der Landgemeinde Konarzyny

Das Dorf liegt in Hinterpommern im ehemaligen Westpreußen, etwa 23 Kilometer nordwestlich von Chojnice (Konitz) und 40 Kilometer südlich der Stadt Bytów (Bütow) in der westlichsten Ecke des Powiat Chojnicki. Von der Fläche werden 38 % landwirtschaftlich genutzt, 54 % sind Wald.

Brda (Brahe) bei Ciecholewy
Jezioro Parszczenica

Die Brda (Brahe) durchzieht das Gebiet der Landgemeinde. Ferner gibt es zahlreiche Seen, wie den Jezioro Parszczenica, der allerdings nur an die Landgemeinde grenzt.

Geschichte

Die Region gehörte seit dem 15. Jahrhundert zu Polnisch-Preußen. Durch die Erste polnische Teilung von 1772 kam sie zum Königreich Preußen und gehörte später zur Provinz Westpreußen des Deutschen Reichs.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1920 der nordöstliche Teil des Kreises Schlochau an die Zweite Polnische Republik abgetreten. Die Grenze verlief durch das Gebiet der heutigen Gmina. So kam die preußische Landgemeinde Groß Konarczyn an Polen, während die Gutsbezirke Groß Konarczyn und Zechlau beim Deutschen Reich verblieben.[2] Durch den Überfall auf Polen 1939 kam das Territorium völkerrechtswidrig an das Reichsgebiet und gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wieder an Polen. Soweit deutsche Einwohner nicht geflohen waren, wurden sie in der darauf folgenden Zeit vertrieben.

Von 1975 bis 1998 gehörte die Landgemeinde zur Woiwodschaft Słupsk.

Gemeindegliederung

Schulzenämter

Zur Landgemeinde Konarzyny gehören sechs Ortschaften mit jeweils einem Schulzenamt.

polnischer Namedeutscher Name
(bis 1920/45)[3]
kaschubischer NameEinw.
(2011)
Lage
CiecholewyCzechlau, ZechlauCechòlewë155(Lage)
KiełpinKelpinCzełpink32(Lage)
KonarzynyGroß KonarczynKònarzënë523(Lage)
Zielona ChocinaGrünchotzenZelonô Chòcënô77(Lage)
Zielona HutaGrünhütteZelonô Hëta283(Lage)
ŻychceSichtsŻëchce227(Lage)

Weitere Ortschaften der Gemeinde

  • Binduga
  • Borne
  • Boryń
  • Duża Kępina
  • Dzięgiel (Dziengel)
  • Jaranty
  • Jonki (Jonken)
  • Kępinka
  • Konarzynki (Klein Konarczyn)
  • Korne
  • Niepszczołąg
  • Nierostowo (Nierostaw)
  • Nowa Karczma
  • Nowa Parszczenica
  • Parszczenica
  • Popielewo
  • Pustkowie
  • Rowista
  • Złota Góra
  • Żychckie Osady

Sehenswürdigkeiten und Natur

Pfarrkirche in Konarzyny
Baudenkmäler
  • Pfarrkirche p.w. śś. Piotra i Pawła in Konarzyny (1731)
Natur und Tourismus
  • Die Seen und die Brda bieten zahlreiche Bademöglichkeiten und Gelegenheit zu Kanutouren.
Commons: Gmina Konarzyny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Rolf Jehke: Amtsbezirk Konarczyn. In: Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 - 1945. (Stand: 17. Februar 2004)
  3. Das Geschichtliche Orts-Verzeichnis
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