Ełk (Landgemeinde)

Die Gmina Ełk (deutsch Landgemeinde Lyck) ist eine Landgemeinde in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren im Powiat Ełcki (Kreis Lyck). Der Amtssitz befindet sich in der Stadt Ełk (Lyck), die nicht zur Landgemeinde gehört.

Ełk
Wappen der Gmina Ełk
Ełk (Polen)
Ełk (Polen)
Ełk
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Ełk
Geographische Lage: 53° 49′ N, 22° 22′ O
Einwohner:
(31. Dez. 2020)[1]
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NEL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 16: GrudziądzOlsztynMrągowoEłkAugustówOgrodniki (–Litauen)
DK 65: (Russland–) GołdapOleckoEłkGrajewoBiałystokBobrowniki (–Belarus)
DW 656: (Giżycko–) StaświnyZelki → Ełk
DW 667: Biała PiskaNowa Wieś Ełcka
Eisenbahn: Giżycko–Białystok
Olsztyn–Ełk
Nächster int. Flughafen: Danzig
Chopin-Flughafen Warschau
Gmina
Gminatyp: Landgemeinde
Gminagliederung: 85 Ortschaften
58 Schulzenämter
Fläche: 378,61 km²
Einwohner: 11.910
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 31 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 2805022
Verwaltung
Bürgermeister: Tomasz Osewski (2014)
Adresse: ul. Armii Krajowej 3
19-300 Ełk
Webpräsenz: www.elk.gmina.pl



Geographie

Rats- und Amtshaus der Gmina Ełk

Geographische Lage

Die Gmina Ełk liegt im südlichen Osten der Woiwodschaft Ermland-Masuren und umschließt die Stadt Ełk. Mitten durch das Gemeindegebiet zieht sich in Nord-Süd-Richtung die Ełk, am Ostrand das Flüsschen Lega. Das größte Gewässer im Gemeindegebiet ist der Jezioro Selmęt Wielki (deutsch Großer Selmentsee).

Gemeindefläche

Mit der Stadtgemeinde Ełk und den Landgemeinden Kalinowo (Kallinowen, 1938–1945 Dreimühlen), Prostki (Prostken) und Stare Juchy (Alt Jucha) bildet die Gmina Ełk den Powiat Ełcki. Ihre Fläche beansprucht 34,05 % der Fläche des Powiats. 54 % der Gemeindefläche werden agrarwirtschaftlich, 25 % forstwirtschaftlich genutzt.

Nachbargemeinden

Das Gebiet der Gemeinde grenzt an eine Stadtgemeinde, an drei Stadt- und Landgemeinden und an vier Landgemeinden, die zum Powiat Ełcki (Kreis Lyck) oder zum Powiat Olecki (Kreis Oletzko, 1933–1945 Kreis Treuburg) bzw. Powiat Piski (Kreis Johannisburg) gehören.

Es sind dies:

  • im Powiat Ełcki:
  • im Powiat Olecki:
    • Stadt- und Landgemeinde Olecko (Marggrabowa, umgangssprachlich auch Oletzko, 1928–1945 Treuburg)
    • Landgemeinde Świętajno (Schwentainen)
  • im Powiat Piski:
    • Stadt- und Landgemeinde Biała Piska (Bialla, 1938–1945 Gehlenburg)
    • Stadt- und Landgemeinde Orzysz (Arys).

Gemeindegliederung

Die Gmina Ełk besteht aus 84 Ortschaften, von denen 58 Sitz eines Schulzenamtes (polnisch Sołectwo) sind:[2]

Schulzenämter

NameDeutscher NameÄnderungsname
1938 bis 1945
NameDeutscher NameÄnderungsname
1938 bis 1945
BajtkowoBaitkowenBaitenbergMołdzieMoldzienMulden
BaranyBarannenKeipernMostołtyMostolten
BartoszeBartossenBartendorfMrozyGroß Mrosen
1929–1938 Mrossen
Schönhorst (Ostpr.)
BiałojanyBiallojahnen(ab 1935)
Weißhagen
Nowa Wieś EłckaNeuendorf
BienieBienienBinienNowa Wieś Ełcka (Szosa Bajtkowska)
BobryBobernOraczeOratzen
BorkiBorkenPiaskiPiasken(ab 1927)
Klein Rauschen
BuczkiBuczkenKleinseliggenPistkiPistkenKröstenwerder
ChełchyChelchenKelchendorfPłocicznoPlotzitznenBunhausen
ChojniakLöbelshofPrzykopkaPrzykopken(ab 1926)
Birkenwalde
ChruścieleChroscziellen(ab 1933)
Kreuzfeld
PrzytułyPrzytullen(ab 1927)
Seefrieden
ChrzanowoChrzanowen(ab 1933)
Kalkofen
RegielRegeln
CiernieCzernien (ab 1929) DorntalRegielnicaRegelnitzenRegelnhof
Ełk (Osada)RękusyRenkussen
GiżeGiesenRostki BajtkowskieRostkenWaiblingen
GuzkiGuskenRożyńskRosinskoRosenheide
JaniszeJohannisbergRuska WieśReuschendorf
KałęczynyKallenczynnenLenzendorfRymkiRymkenRiemken
KarbowskieKarbowskenSiegersfeldSajzyZeysen
KonieczkiElisenthalSędkiSentken
KrokocieSoffenSiedliskaSchedliskenSonnau
LegaLeegenŚniepieSchnepienSchnippen
LepakiGroß LepackenRamecksfeldeSordachySordachen
MączeMonczenMontzenStradunyStradaunen
MąkiMonkenSuczkiSutzken(ab 1934)
Morgengrund
MaleczewoMalleczewenMalettenSzarejkiSareykenSareiken
MalinówkaGroß MalinowkenGroßschmiedenSzarekSarken
MałkinieMalkiehnenMalkienenTalusyThalussenTalussen
MilukiMyluckenMiluckenWoszczeleWoszczellenNeumalken

Andere Ortschaften

NameDeutscher NameÄnderungsname
1938 bis 1945
NameDeutscher NameÄnderungsname
1938 bis 1945
Borecki DwórBorkenhofNiekrasyNiekrassenKrassau
BrodowoBrodowenBrodauPisanicaBirkenwalde, Forsthaus(ab 1926)
Ebenfelde
BuniakiMathildenhofRomejkiRumeyken
CzapleZappelnRydzewoRydzewenSchwarzberge
JudzikiJudzickenGutenbornSikory OstrokolskieSchikorren
(Ksp. Ostrokollen)
Kiefernheide
KlusySkupFelsenhof
KozikiKozycken(ab 1935)
Selmenthöhe
SzeligiSeliggen
Krokocie (Leśniczówka)TraczeTratzenTrabenau
Lepaki MałeKlein LepackenKleinramecksfeldeTalusy (Osada)
LipinkaLinde, ForsthausWitynyWittinnen
LipińskieLipinsken
(Ksp. Klaussen)
(ab 1935)
Seebrücken
Zalesie
Malinówka MałaKlein MalinowkenKleinschmiedenZdedySdedenStettenbruch
MleczkowoMilchbudeZdunkiSdunkenUlrichsfelde
Mrozy MałeKlein Mrosen

Einwohner

Die Gmina Ełk zählt aktuell 11.910 Einwohner. Über die Altersstruktur gibt eine Aufstellung aus dem Jahre 2014 Auskunft[3]

Kirche

Evangelisch

Im heutigen Gebiet der Gmina Ełk gab es vor 1945 drei evangelische Kirchengemeinden mit den Pfarrkirchen in Baitkowen (Baitenberg), Klaussen und Stradaunen.[4] Sie waren in den Kirchenkreis Lyck in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union eingegliedert. Heute existiert im Gemeindegebiet keine evangelische Kirche mehr. Hier lebende Gemeindeglieder gehören jetzt zur Kirchengemeinde in der Stadt Ełk, die dort die Baptistenkirche am früheren Steinweg benutzt. Die Gemeinde ist eine Filialgemeinde der Pfarrei in Pisz (deutsch Johannisburg) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Römisch-katholisch

Waren vor 1945 die katholischen Kirchenglieder im heutigen Gemeindegebiet in die Pfarrkirche in der Stadt Lyck in das Dekanat Masuren II (Sitz: Johannisburg) im Bistum Ermland eingepfarrt, so gibt es heute insgesamt sechs Pfarrkirchen, die drei Dekanaten in Ełk zugehören: Bajtkowo (Baitkowen/Baitenberg), Chełchy (Chelchy/Kelchendorf), Klusy (Klaussen), Nowa Wieś Ełcka (Neuendorf), Regielnica (Regelnitzen/Regelnhof) und Straduny (Stradaunen). Im Jahr 1992 wurde die Stadt Ełk Bischofssitz, zu dessen Bistum die Pfarrgemeinden gehören. Es gehört zur Römisch-katholischen Kirche in Polen.

Gedenkstätten

Bei Bartosze (Bartossen) hat der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge die Deutsche Kriegsgräberstätte Bartossen (Bartosze) für fast 14.000 deutsche Kriegstote (Zahl von 2011) angelegt.

Verkehr

Straßen

Die Landesstraße 65 in der Ortsdurchfahrt Straduny

Durch die Gmina Ełk ziehen sich zwei bedeutende Landesstraßen, die die Region mit drei Woiwodschaften sowie den umliegenden Städten verbinden:

Zwei Woiwodschaftsstraßen führen aus den Nachbarregionen in das Gemeindegebiet:

Im Übrigen sind die einzelnen Orte der Gemeinde durch Nebenstraßen und Landwege miteinander vernetzt.

Schienen

Durch das Gemeindegebiet führen drei Bahnstrecken (mit acht Bahnstationen im Gemeindegebiet) sowie eine Kleinbahnstrecke (mit drei Bahnstationen). Regulärer Verkehr wird jedoch nur auf einer dieser Strecken betrieben. Die Kleinbahn verkehrt nur für touristische Zwecke.

Die Bahnstrecke der einstigen Lycker Kleinbahnen bzw. der heutigen Ełcka Kolej Wąskotorowa führt mit den Bahnstationen Mrozy Wielkie (Groß Mrosen/Mrossen/Schönhorst), Regielnica (Regelnitzen/Regelnhof) und Kałęczyny (Kallenczynnen/Lenzendorf) durch die Gmina.

Luft

Die Gmina Ełk liegt in Bezug auf den Luftverkehr nicht günstig. Die nächsten beiden internationalen Flughäfen in Danzig und Warschau sind nur langwierig auf Straßen zu erreichen. Auch die Bahnanbindungen sind unvollkommen.

Commons: Gmina Ełk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Gmina Ełk
  3. Kobiety = Frauen, Mężczyźni = Männer
  4. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente. Göttingen 1968, S. 493–494.
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